Eine geplante Gesetzesänderung auf Bundesebene hätte weitreichende Konsequenzen für die Jugendverbände im Kreis Gütersloh. Der Kreisjugendring ist froh, dass das Gesetz verhindert wurde.
Der Kreisjugendring Gütersloh e.V. ist der Dachverband nahezu aller Jugendverbände im Kreis Gütersloh. Aliyar Korkmaz ist Vorsitzender des Kreisjugendrings. Mit seinem Vorstand schlug er vor Monaten Alarm, weil ein Gesetz auf Bundesebene die Arbeit der Jugendverbände gefährden würde.
Das geplante Gesetz betraf das Sozialgesetzbuch acht (SGB VIII), dieses Gesetzeswerk regelt die wesentliche Arbeit der Jugendverbände. Mit dem zu beschließenden Paragraph 48b sollten neue Meldepflichten für die Jugendverbände eingeführt werden.
Der Vorstand des Kreisjugendrings sah die Neuerung sehr kritisch. Vorsitzender, zugleich angehender Rechtsanwalt Aliyar Korkmaz: „Wir haben uns mit dem geplanten Gesetz auseinandergesetzt. Dieses wäre ein großer Rückschlag für die Jugendverbände im Kreis Gütersloh gewesen. Vor allem die kleinen und ehrenamtlich getragenen Verbände würden an der Bewältigung der Formalia scheitern“.
Als Grund gab Korkmaz an, dass detaillierte Angaben regelmäßig an die städtischen Behörden gemacht werden müssten. Diese würden beachtliches Fachwissen erfordern, worüber nur ausgebildete Sozialarbeiter und Pädagogen verfügen könnten. Auch würden die städtischen Behörden mit erheblichem Mehraufwand rechnen müssen.
Der Kreisjugendring Gütersloh habe sich mit anderen Verbänden beraten und den Kontakt zu Stefan Schwarze aufgenommen. Schwarze ist Mitglied des Bundestages für den Kreis Herford und zudem jugendpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Schwarze habe den Kreisjugendring kompetent und mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Gemeinsam sei es mit vielen anderen Organisationen gelungen das Gesetzesvorhaben zu stoppen. „Das ist eine gute Nachricht für alle Jugendverbände im Kreis Gütersloh“, so Korkmaz.
Zumal die Organisationen im Kreis Gütersloh eine höhere Rate an Ehrenamtlichen habe, als in den umliegenden Kreisen und Städten. Die hauptamtlichen Strukturen in Bielefeld seien stärker ausgeprägt, als im Kreis Gütersloh. Aus diesen Zahlen leiteten die Funktionäre des Kreisjugendrings große Schwierigkeiten ab.