Gütersloh. Der Kreis Gütersloh bietet noch in 2023 zusätzlich acht weitere Ausbildungsplätze an. Drei Verwaltungsfachangestellte, zwei Notfallsanitäter, zwei amtliche Kontrollassistenten sowie einen Platz für das duale Studium Bauingenieurwesen werden eingerichtet.
Andreas Poppenborg, neuer Dezernent Personal, Finanzen und Zentrale Dienste, erläuterte in der Sitzung des Kreisausschusses, dass sich die Zahlen an der Bedarfsplanung orientieren. In der entsprechenden Verwaltungsvorlage heißt es, dass die Personalplanungsgespräche mit den Abteilungen erwarten lassen, dass künftig weitere neue Ausbildungsgänge in Betracht gezogen werden. Außerdem sollen innerhalb des Hauses weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Lehrgang ‚Ausbildung für Ausbilder‘ absolvieren, ein neuer Kursus wird 2024 angeboten. Aktuell absolvieren 73 Frauen und Männer in 22 verschiedenen Ausbildungsgängen beziehungsweise dualen Studiengängen eine Ausbildung beim Kreis Gütersloh. 48 sollen in 2023 hinzukommen.
Zum vierten und letzten Mal wurde den Politikerinnen und Politikern die Untersuchung zur mittel- und südosteuropäischen Zuwanderung im Kreis Gütersloh vorgestellt. Diese Daten sollen künftig im neu zu erstellenden Integrationskonzept aufgehen, kündigte Kreisdirektorin Susanne Koch an, zu deren Dezernat das Kommunale Integrationszentrum gehört. Zwei Aspekte hob sie im Kreisausschuss hervor: Mit Blick auf die Bezieher von Bürgergeld sind die Menschen aus Mittel- und Südosteuropa, genannt seien hier insbesondere Polen, Rumänien und Bulgarien, unterdurchschnittlich vertreten. Die zweite Botschaft: Die Situation in den Schulen sei sehr unterschiedlich, unter dem Strich nicht gerade leicht. Zuletzt sei eine verstärkte Zuwanderung aus Rumänien zu beobachten gewesen, allerdings seien die Steigerungsraten insgesamt nicht mehr so hoch wie in den vergangenen Jahren. „Es gibt noch viel zu tun bei der Integration und was wir tun ist auch nie genug“, so Koch.
Was den Wunsch nach einer Kinderklinik beziehungsweise einer Abteilung für Kinderheilkunde für den Kreis Gütersloh angeht, so ist bei den Kreistagspolitikerinnen und -politikern Ernüchterung zu verspüren. Die jüngste Diskussion im Gesundheitsausschuss mit Vertreterinnen aus dem NRW-Gesundheitsministerium und der Bezirksregierung hätten gezeigt, dass ein solches Vorhaben derzeit nicht realistisch ist. Die Pläne zur Versorgung orientieren sich an Regionen, nicht an Kreisen. Obgleich der Kreis Gütersloh der einwohnerstärkste Kreis in Ostwestfalen-Lippe ist, erwächst daraus kein Anspruch auf eine Kinderklinik, wenn der Bedarf auch in der Nachbarschaft gedeckt werden könne. Der Kreisausschuss beauftragte die Verwaltung, an dem Thema weiter dran zu bleiben und es bei Gelegenheit wieder zu aufzugreifen.
Bild: Kreis Gütersloh