Viele Heizungen im Kreis Gütersloh sind bereits über 20 Jahre in Betrieb. Größtenteils arbeiten sie mit sehr hohem Energieeinsatz und schlechten Wirkungsgraden. Wer an einem solch alten „Schätzchen“ festhält, weiß häufig nicht, wieviel Heizenergie er durch eine neue, moderne Heiztechnik einsparen könnte. Genau hier setzt die Beratungsaktion „Neue Wärme für Ihr Haus“ an, die der Kreis Gütersloh gemeinsam mit den Kommunen und weiteren Partnern von Oktober 2015 bis März 2016 durchführt.
Ziel ist es, Hausbesitzern und Eigentümergemeinschaften mit bis zu vier Wohnungen konkrete Entscheidungshilfen für die Sanierung und Optimierung der Heizungsanlage an die Hand zu geben. Wenn die Heizung 15 Jahre und älter ist, kann im Rahmen der Aktion die kostenlose und neutrale Erstberatung „Neue Heizung“ in Anspruch genommen werden. Bei jüngeren Heizungen kann alternativ eine Heizungsvisite zur Optimierung der bestehenden Anlage gewählt werden – vorausgesetzt die Heizung ist mindestens fünf Jahre in Betrieb. Das Beratungsgespräch dauert maximal 90 Minuten. Am Ende erhält jeder Beratungsempfänger einen Kurzbericht mit den wesentlichen Ergebnissen und Empfehlungen des Experten.
Interessenten in Gütersloh, Harsewinkel, Schloß Holte-Stukenbrock, Versmold und Werther (Westf.) können sich ab sofort bei ihrer örtlichen Umwelt- oder Klimaschutzstelle anmelden. In allen anderen Kommunen beginnt der Anmeldezeitraum erst im Januar 2016. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
„Mit Hilfe der Beratungsaktion wollen wir dem Sanierungsstau in den Heizungskellern entgegenwirken und die Umstellung auf energieeffiziente und klimaschonende Heizsysteme fördern“, erklärt Ursula Thering, die beim Kreis Gütersloh die Heizungskampagne koordiniert. „Erfahrungen aus der Beratungspraxis haben gezeigt, dass sich eine neue Heizung oftmals früher lohnt als man denkt. Leider wird häufig die Aussage des Schornsteinfegers zu den Abgasverlusten als ausschließliches Maß für die Energieeffizienz der Heizung genommen.“ Strahlungs- und Betriebsbereitschaftsverluste werden hierbei nicht betrachtet, obwohl gerade diese bei älteren Heizungsanlagen den Abgaswärmeverlust weit übertreffen. Zudem wurden früher Heizungsanlagen bei den niedrigen Energiepreisen großzügig ausgelegt. Ebenso führen nachträglich durchgeführte Wärmeschutzmaßnahmen an den Häusern dazu, dass viele bestehende Anlagen überdimensioniert sind.
Weitere Informationen zur Beratungsaktion, die mit finanzieller Unterstützung der Kreishandwerkerschaft durchgeführt wird, sind unter www.alt-bau-neu.de/kreis-guetersloh oder bei der Koordinierungsstelle Energie und Klima des Kreises Gütersloh unter Telefon: 05241 − 85 2762 beziehungsweise per E-Mail bei Ursula.Thering@gt-net.de erhältlich.