Gütersloh. Brücken sind wichtige Bestandteile der Infrastruktur und müssen regelmäßig untersucht und frühzeitig saniert werden. Geschieht dies nicht, können Brücken oftmals nicht mehr gehalten werden und ein Neubau ist notwendig. Das ist sehr kostspielig und bedarf in aller Regel einer lang andauernden Vollsperrung der Straße in dem betroffenen Bereich.
Um dies zu verhindern, untersucht der Kreis Gütersloh und speziell der für die Kreisbrücken zuständige Brückenbauingenieur, Martin Pollmeier, regelmäßig alle Brücken und vergibt Zustandsklassen. Brücken, deren Zustand ein festgelegtes Niveau unterschreiten, werden saniert. „Nur so kann der Wert einer Brücke langfristig erhalten werden. Je später eine Sanierung durchgeführt wird, desto aufwändiger und teurer wird diese“, erklärt der Experte. Denn wenn beispielsweise die Abdichtungen oder andere Verschleißteile der Bauwerke beschädigt sind, lassen ernsthafte Schäden an der Tragkonstruktion meist nicht lange auf sich warten. Zumindest für die jüngst sanierten Brücken im Kreisgebiet besteht diese Sorge nun nicht mehr. Durch die erfolgte Sanierung wurde die Lebensdauer der Bauwerke um weitere 25 Jahre verlängert. Dafür wurden insgesamt circa 480.000 Euro in die Hand genommen – eine Investition, die sich auszahlt.
Die Brücke über den Abrooksbach in Brockhagen (K16) erhielt eine neue Abdichtung, neue Geländer, und die Kappen und der Beton des Überbaus, der Widerlager und der Unterseiten wurden saniert. Da ohnehin gesperrt werden musste, konnten gleichzeitig 250 m Straße saniert werden, die es ebenfalls nötig hatten.
Bei den Brücken über den Bockhorster Bach in Versmold (K24) handelt es sich um eine Straßen- und eine Radwegbrücke, die jeweils neue Geländer erhalten haben. Die Straßenbrücke wurde zudem neu abgedichtet, die Kappen wurden erneuert und der Beton des Überbaues, der Widerlager und der Unterseiten wurde saniert. Zusätzlich wurde die Radwegebrücke neu beschichtet, um Fußgängern und Radfahrern gute Haftung bieten zu können. Auch hier wurde die Gelegenheit genutzt, um in Abstimmung mit den Kollegen der Straßenunterhaltung 250 Meter Straße zu sanieren. Bei der Brücke über die Raue Horst in Werther (K49) wurden die Geländer neu gestrichen, die Kappen saniert und neu beschichtet, die Fahrbahn erneuert und Abbruchstellen unter der Brücke behoben.
Martin Pollmeier ist mit dem Ergebnis zufrieden und lobt das ausführende Unternehmen Peter Willms aus Ennigerloh für die fachlich gut ausgeführten Leistungen und die konstruktive Zusammenarbeit. Obwohl die Sanierungen der anschließenden Straßenstücke teilweise nicht geplant waren, wurde das veranschlagte Kostenbudget nicht überschritten und auch der Zeitplan konnte eingehalten werden.