Gütersloh. Anwohner der Teichstraße in Halle/Westf. werden demnächst Fällarbeiten in und an der ehemaligen Sandabgrabung bemerken. Hintergrund: Die ehemalige Sandabgrabung dort stellt eine Altlast dar und soll nun saniert werden.
Die Untere Bodenschutzbehörde des Kreises Gütersloh veranlasst die notwendigen Sanierungsmaßnahmen. Damit verbunden ist vorab die Fällung von Bäumen und Sträuchern, da wo es notwendig ist. Bis Ende Februar und damit vor Beginn der Brutzeit werden die Bäume und Sträucher auf der ehemaligen Sandabgrabung entfernt. Wo möglich, werden randliche Gehölze erhalten. Diese Maßnahme ist Voraussetzung für die Sanierung und Rekultivierung der Fläche.
Nach Beendigung des Sandabbaus in den 1950er Jahren war zunächst geplant, die Fläche wieder mit Boden anzufüllen, um sie anschließend landwirtschaftlich zu nutzen. Stattdessen wurde die Abgrabung jedoch als Mülldeponie genutzt. In der Folge kam es vermehrt zu wilden Ablagerungen, beispielsweise Haus- und Sperrmüll sowie Gartenabfälle. Untersuchungen des Grundwassers haben gezeigt, dass keine gefährlichen Stoffe aus der Deponie ausgetragen wurden. Für die Sanierung der ehemaligen Deponie wäre eigentlich der Verursacher zuständig. Doch die damaligen Firmen existieren heute nicht mehr. Daher wird hier nun der Kreis Gütersloh als Untere Abfallwirtschafts- und Bodenschutzbehörde tätig.
Die Sicherung der Abfälle erfolgt durch eine vollständige Abdeckung der Fläche mit unbelastetem Boden. Die Qualität der Böden wird dabei gutachterlich bestätigt und durch den Kreis kontrolliert. Als Vorbereitung für die Arbeiten werden die aufgewachsenen Gehölze zunächst in dieser Woche entfernt. Nach Abschluss des Bodenauftrages wird die Fläche in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde rekultiviert: Es wird ein Laubmischwald mit artenreichem Waldmantel und Waldsaum entwickelt. Ansprechpartner für telefonische Rückfragen zu der Maßnahme ist Meinolf Weber (05241/85-2740), Abteilung Umwelt, Kreis Gütersloh.
Bild: Lage der Fläche an der Teichstraße in Halle/Westf.. Dort werden jetzt Bäume und Sträucher gefällt, um die Fläche anschließend sanieren zu können. (Karte: Kreis Gütersloh)