Kreis Gütersloh. Immer wieder gibt es Meldungen über Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 400 Menschen durch die toxische Wirkung von Kohlenstoffmonxid (CO). Das Problem für die Retter ist allerdings, dass ohne geeignete Warngeräte Kohlenmonoxid nicht genau feststellbar ist. Das giftige Kohlenmonoxid ist geruch- und geschmackloses Gas und auch nicht sichtbar. Deshalb hat der Kreis Gütersloh jetzt den Rettungsdienst mit Kohlenmonoxid-Warnern ausgestattet. Die kleinen Geräte, etwa so groß wie ein Fahrradcomputer, werden an der Jacke getragen.
Kohlenstoffmonoxid kann auf verschiedene Wege in die Wohnung gelangen: Zum Beispiel durch defekte Heizungsanlagen, defekte Gasthermen, ein Kaminfeuer oder einen Holzkohlegrill. Letzterer sollte auf keinen Fall im Haus oder direkt neben einer geöffneten Tür betrieben werden. Die Symptome bei einer Kohlenmonoxid-Vergiftung sind sehr unspezifisch und können auch leicht mit anderen Notfallbildern verwechselt werden. Wer hohen Konzentrationen ausgesetzt ist, kann innerhalb weniger Minuten sterben. Schon geringe Mengen führen dazu, dass das Blut deutlich weniger Sauerstoff transportiert. Bei einer Vergiftung kommt es zu Atemnot, Husten, Verwirrtheit, Erbrechen und Herzversagen. An Einsatzorten mit erhöhter Kohlenmonoxid-Konzentration besteht nicht nur Gefahr für die Patienten, sondern auch für die Retter, sich zu vergiften.
Wie in den Städten Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück sind nun auch alle Rettungsdienstfahrzeuge (Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge) des Kreises Gütersloh mit entsprechenden Geräten ausgestattet. Der CO-Warner wird bei jedem Einsatz mitgeführt und schlägt bei einer erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentration sofort an. Hierdurch ergibt sich ein guter Schutz vor Kohlenmonoxid-Vergiftungen sowohl für die Retter, als auch für die Patienten, da eine Vergiftung frühzeitig erkannt werden kann.