In der kalten und dunklen Jahreszeit steigen die Strom- und Wasserkosten an: Man ist generell öfter zu Hause, nutzt häufiger und länger die Beleuchtung und verbraucht mehr Warmwasser. Gerade bei Haushalten mit geringem Einkommen machen sich hohe Nebenkosten und eventuelle Nachzahlungen stark bemerkbar. Der Kreis Gütersloh und der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) bieten daher mit dem „Stromspar-Check“ kostenlos eine Beratung und hilfreiches Equipment an.
Im Durchschnitt führt die Aktion zu einer jährlichen Einsparung von etwa 200 Euro in jedem Haushalt. Vier Stromspar-Helferinnen und -Helfer sind in zwei Teams im gesamten Kreis Gütersloh unterwegs und beraten Haushalte, die sich vorher angemeldet haben. Bei einem ersten Besuch nehmen sie auf, welche Geräte und Lampen wieviel Strom verbrauchen, schauen sich die Wasserhähne beziehungsweise den Duschkopf an und werfen einen Blick auf die Nebenkostenabrechnung. Nach einer fachmännischen Analyse im Büro wird dann ein zweiter Termin vereinbart, an dem zum Beispiel effizientere Leuchtmittel, abschaltbare Steckerleisten oder neue Duschköpfe eingebaut werden. Auch dies ist völlig kostenfrei, da der Stromspar-Check vom Bundesumweltministerium unterstützt wird.
„Der kostenlose Stromspar-Check bietet für die Haushalte nur Vorteile“, so Henning Korte, Klimaschutzmanager des Kreises Gütersloh. Die Praxis habe leider gezeigt, dass viele Bürger bei einem kostenlosen Angebot skeptisch seien. „Es muss aber niemand Angst haben, dass ihnen etwas verkauft werden soll oder Daten weitergegeben werden, es wird alles vertraulich behandelt.“ Aus Sicht der Verwaltung solle der Stromspar-Check hauptsächlich zu einem geringeren Energieverbrauch und damit zu weniger CO2-Emissionen führen. Der finanzielle Vorteil für die Haushalte sei ein guter Nebeneffekt.
Der SKFM und der Kreis Gütersloh organisieren das Projekt im ganzen Kreisgebiet und übernehmen auch sonstige anfallende Kosten. Für einen Stromspar-Check anmelden können sich alle Haushalte, deren Einkommen unterhalb der Lohnpfändungsgrenze liegt. Also zum Beispiel Bürgerinnen und Bürger mit kleiner Rente, Sozialhilfe oder Hartz IV-Bezug. Anmeldungen sind per Telefon (05242-9020532) oder E-Mail (stromspar-check@skfm-kreisgt.<wbr />de) möglich. Zudem können die vorfrankierten Postkarten, die in allen Rathäusern ausliegen, zur Anmeldung genutzt werden.