Jugendparlament klinkt sich ein
Gütersloh. Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) soll sauber bleiben. Um die hässlichen Kaugummiflatschen zu verhindern, werben die Mitglieder des Jugendparlaments (Jupa) jetzt mit Plakaten dafür, dem Kaugummi einen Korb zu geben. An den Abfallkörben rund um den ZOB haben die Jugendlichen jetzt ihre Plakate angebracht.
Abfallberaterin Marion Grages hatte die jungen Parlamentarier auf das Thema angesprochen und die waren sofort begeistert. Und vor allem voller Ideen. An zwei Sonntagen wurde im Bauteil 5 gemalt. „Nicht einfach, Menschen davon zu überzeugen, dass ihr Kaugummi in den Mülleimer gehört und nicht daneben“, so Grages. Außerdem handelte es sich bei den Beteiligten nicht um ausgemachte Künstler. Darum war es eine Bereicherung, dass der "Schaffensprozess" von Martina Schulz, Künstlerin der Werkstatt "Buntspecht“, begleitet wurde, die bereits seit vielen Jahren mit Kindern und Jugendlichen an verschiedenen künstlerischen Projekten arbeitet.
In der Kürze der Zeit konnten nicht alle Bilder zu Ende gemalt werden. Das und die digitale Überarbeitung hat schließlich Larissa Siepmann übernommen, die ihren Bundesfreiwilligendienst im Fachbereich Umweltschutz leistet. "Auch wenn sich das Thema nicht immer auf den ersten Blick erschließt, so wirken die Bilder doch in ihrer Gesamtheit. Ein schönes Ergebnis“, so Grages. Geplant sei es, diese Plakate auch in Schulen und auf Sportplätzen zu platzieren.
Mit Hitze, Wasser und Reinigungsmitteln war der ZOB im letzten Jahr von einer Spezialfirma für Kosten von rund 20 000 Euro von den hässlichen dunklen Kaugummiflecken befreit worden. Auch andere Bereiche, wie der Berliner Platz, die Untere Berliner Straße, der Bahnhofsvorplatz, der Kolbeplatz oder die Schulstraße, die unterschiedlich stark beschmutzt sind, sind für die Kaugummientfernung vorgesehen. „In den Sommermonaten steht als nächste Fläche der Berliner Platz auf dem Programm“, sagt Matthias Maurer, Leiter des Fachbereichs Stadtreinigung.