Sich selbst verwirklichen und den Alltag selbst gestalten können – das haben Giovanni und Tina Di Maria geschafft.
Im Jahr 2013 hat das Paar den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Der Koch und die Hotelfachfrau hatten mit ihren Ausbildungen zwar keineswegs Probleme auf dem Arbeitsmarkt, doch wollten sie den späten Arbeitszeiten zugunsten der Familie entfliehen und ihre eigenen Chefs werden.
Mit der Unterstützung eines Unternehmensberaters, der auf Gastronomie spezialisiert ist, entwickelten sie ihr Konzept: „Kochwerk“ heißt ihr Cateringservice, der auch Servicepersonal, Geschirr und Mobiliar bereitstellt, sowie Kochkurse, Themenabende oder Lesungen organisiert. Beheimatet ist das junge Unternehmen im Deutschen Haus in Verl, in dem die Küche und bei gelegentlichen Veranstaltungen auch die weiteren Räumlichkeiten gemietet werden.
Doch bevor das Paar starten konnte, galt es eine Finanzierungsmöglichkeit zu finden. Mit ihrem Konzept überzeugten die jungen Gründer Rainer Dreier von der Kreissparkasse Wiedenbrück. „Die beiden sind gestandene Menschen, die wissen, was und wie sie es wollen“, sagte er. Dieser Cateringservice hebe sich von anderen durch seine Vielschichtigkeit, den guten Namen der Verler Gastronomen Di Maria und durch die schöne Location von anderen Caterern ab.
Mittlerweile haben die Di Marias zwei Kinder und einen gut laufenden Betrieb. „Man muss einen langen Atem haben und ständig erreichbar sein“, so Tina Di Maria, „aber wir würden uns immer wieder selbstständig machen.“ Da die Jungunternehmer nun schon zwei Geschäftsjahre vergleichen können, fällt ihnen der Umgang mit ruhigen Phasen leichter. „Wir gönnen uns ein bis zwei Wochen Urlaub im Jahr, um wieder Energie zu tanken. Zwar entgeht uns dabei etwas Umsatz, aber den Verlust gleichen wir in gut gebuchten Phasen wieder aus.“, erklärt Giovanni Di Maria.
In der Reihe Gründertypen stellt die pro Wirtschaft GT fünf Jungunternehmen aus dem Kreis Gütersloh vor. Angelehnt ist die Reihe an das dritte Gründerforum am 11. November. „Uns geht es darum, Gründerinnen und Gründer als Vorbilder zu präsentieren und so Mut zur Selbstständigkeit zu machen“, erklärt Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der pro Wirtschaft GT.
