Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet von zahlreichen Angriffen auf die Gesundheitsversorgung in der Ukraine seit Beginn des Krieges. Umso wichtiger ist es, dass das Land neben militärischer auch humanitäre Hilfe bekommt. Das Klinikum Gütersloh unterstützt die Menschen in der Ukraine mit medizinischen Hilfslieferungen.
„Wir können als Ärzte nicht tatenlos zusehen, wenn hunderte Krankenhäuser in der Ukraine nicht mehr funktionsfähig sind, weil es an Geräten oder an Verbandsmaterial fehlt, so Prof. Dr. med. Gero Massenkeil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie am Klinikum Gütersloh.
Auf Initiative des Lions-Club Gütersloh-Teutoburger Wald, dem Prof. Massenkeil angehört, hat das Klinikum deshalb einen LKW mit medizinischen Hilfsgütern auf den Weg in die Ukraine gebracht. Organisiert wird der Transport von der Happe Gruppe. Den Kontakt zur Happe Gruppe hatte die Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück hergestellt.
Wir sind seit vielen Jahren geschäftlich mit der Ukraine verbunden und kennen die dramatische Situation vor Ort, sagt Lars Fuhrmeister, Geschäftsführer und Leiter Import und Logistik bei der Happe Gruppe. Er fasst selbst beim Verladen der Hilfsgüter am Klinikum Gütersloh mit an.
Die Lastwagen steuern zunächst die polnisch-ukrainische Grenze an. Von dort sollen die Hilfsgüter weiter in verschiedene ukrainische Städte gelangen.
„Der Krieg in der Ukraine dauert jetzt schon anderthalb Jahre und die Situation wird mit jedem Tag schlimmer. Deshalb sind wir froh, dass wir so konkret helfen können“, sagt Andreas Tyzak, Kaufmännischer Direktor des Klinikum Gütersloh.
Die Infrastruktur des Landes leidet massiv unter dem Krieg. Hunderte Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen der Ukraine sind nach Angaben der WHO nicht mehr voll funktionsfähig. Neben medizinischen Gütern, fehlt es auch an Brennstoff, Wasser und Strom.
Das Klinikum Gütersloh unterstützt darüber hinaus bereits seit vielen Jahren Krankenhäuser in der ukrainischen Stadt Krivoy Rog. Dr. Eugen Klein, Chirurg am Klinikum Gütersloh hilft seinen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine mit medizinischen Geräten und Material. Mehrfach hat er LKW-Transporte in die Ukraine organisiert. Mit an Bord waren unter anderem chirurgische Instrumente, Stahl- und Titanimplantate, Betten und Nachttische, Spielsachen für Kinder und ein Arthroskopieturm für Gelenkspiegelungen. Das Klinikum Gütersloh hat darüber hinaus Instrumente und Implantate für die Unfallchirurgie gespendet.
Bild: Medizinische Hilfe für die Ukraine: Das Klinikum Gütersloh bringt dank einer Spende durch den Lions-Club Gütersloh-Teutoburger Wald gemeinsam mit der Happe Gruppe medizinische Güter auf den Weg Richtung Ukraine (v.l. Lars Fuhrmeister (Geschäftsführer und Leiter Import und Logistik bei der Happe Gruppe), Andreas Tyzak (Kaufmännischer Direktor Klinikum Gütersloh), Prof. Dr. med. Gero Massenkeil (Chefarzt am Klinikum Gütersloh, Mitglied Lions Club Gütersloh-Teutoburger Wald), Hans Lampert (Präsident des Lions Club Gütersloh-Teutoburger Wald). (Foto: Klinikum Gütersloh)