Kleines Geld mit großer Wirkung
Mitarbeiter des Klinikums Gütersloh spenden ihre Gehaltscents an die Notfallseelsorge
Gütersloh. Die Notfallseelsorge Gütersloh (NFS) darf sich über eine Spende von 2000 Euro freuen. Im Jahr 2014 brachten die gespendeten Gehaltscents der Mitarbeiter des Klinikum Gütersloh eine Summe von rund 1400 Euro ein. 600 Euro gab der Personalrat der Stadt Gütersloh dazu.
„Für den Einzelnen sind die Gehaltscents eine Kleinigkeit, in der Summe haben sie aber eine gute Wirkung“, sagt Betriebsratsvorsitzender Hermann Lichtsinn, der sich über die Spendenbereitschaft der Klinikum-Mitarbeiter freut. Der jährlich gespendete Betrag von 2000 Euro gibt der Notfallseelsorge Planungssicherheit. „Ich bin sehr froh darüber, weil wir uns nur über Spenden finanzieren können“, bedankt sich Ulrike Rutschkowski. Mit dem Geld wird die ehrenamtliche Arbeit von 34 Mitarbeitern unterstützt, die Menschen seit dem Jahr 2000 in besonderen Notlagen betreuen.
Die Notfallseelsorger werden gerufen, wenn es durch einen Unfall oder einen medizinischen Notfall zu einem plötzlichen Todesfall gekommen ist. Gemeinsam mit der Polizei überbringen die Ehrenamtlichen die Nachricht an die Angehörigen. Den Hinterbliebenen stehen sie dann für vertrauliche Gespräche zur Verfügung. Sie leisten Erste Hilfe für die Seele. Dank des großen Engagements der Mitarbeiter sei bei der Notfallseelsorge noch nie ein Diensttag ausgefallen, berichtet Thomas Bischoff. Immer in Zweierteams, möglichst Mann und Frau, haben die Helfer 24 Stunden lang Rufbereitschaft. Schnell nach dem einschneidenden Ereignis ist ein Team vor Ort. Dabei ist die NFS kein Ersatz für den Krisendienst des Kreises Gütersloh. „Bei uns geht es um die erste menschliche Hilfe“, erklärt Rutschkowski.