Am Freitag, den 7. April 2017, 18.30 Uhr sind in der Reihe „Klangkosmos Weltmusik“ die Musiker Vardan Hovanissian (armenische Duduk) und Emre Gültekin (kurdische Saz) zu Gast. Der Eintritt ist frei.
Vardan Hovanission und Emre Gültekin bezeichnen sich als seelenverwandt, beide sind mit ihren Instrumenten tief in der musikalischen Kultur ihres jeweiligen Heimatlandes verwurzelt. Ein gemeinsames Konzert eines türkischen und eines armenischen Musikers hat unausweichlich eine große Botschaft, und ist ein künstlerischer Beitrag zur Versöhnung der beiden Völker.
Vardan Hovanissian lernte unter dem großen Duduk Meister Khachik Khachatryan in der armenischen Hauptstadt Yerevan und entwickelte sich seit dem zum talentierten Botschafter der uralten Oboe aus Aprikosenholz, die die Seele Armeniens repräsentiert. Vor mehr als zehn Jahren fand er seinen musikalischen Counterpart in Emre Gültekin, der von Talip Özkan und seinem Vater, dem Barden Lütfü Gültekin in die Kunst der anatolischen Saz initiiert wurde. Eine Freundschaft kann Grenzen überwinden und in der Musik ist möglich, was die Weltpolitik verwehrt.
So ist „Adana“, der Titel ihrer gemeinsamen CD und ihres Konzertprogramms kein bloßer Verweis auf die Stadt, in der vor einem Jahrhundert die armenische Tragödie des Genozid stattfand. „Adana“ steht auch für die Hoffnung der Musiker, dass Armenier, Kurden und Türken in Harmonie leben können. Adana symbolisiert Versöhnung und Freundschaft zwischen Kulturen, die viele Gemeinsamkeiten und Wurzeln haben. Das harmonische Spiel der armenischen und türkischen Liedtexte mit dem melancholischen Ton des armenischen Duduk und der Virtuosität der kurdisch-anatolischen Saz zeigt, dass es machbar ist, die Geschichte in etwas Positives zu verwandeln.