Bürgermeisterin Maria Unger hat sich bei den Tarifpartnern in der aktuellen Auseinandersetzung um die Bewertung der Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst – dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) NRW und der Gewerkschaft ver.di – dafür eingesetzt, dass beide Seiten kurzfristig mit konkreten Vorschlägen aufeinander zugehen und an den Verhandlungstisch zurückkehren, um gemeinsam Perspektiven für eine Einigung zu erarbeiten.
Sie sei „in großer Sorge“, schreibt Unger in drei Briefen, die an die ver.di-Gewerkschaftssekretärin Petra Meyer in Bielefeld, KAV-NRW Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Langenbrinck und an den regio IT-Vorstand Dieter Rehfeld, der als vom KAV entsandtes Mitglied zur Verhandlungskommission gehört, adressiert sind. Angesichts des Streiks, der nun in die dritte Woche gehe, und der drängenden Notsituation, die sich daraus ergebe, „werde in zunehmend emotionaler Form und ständig steigend der Druck, den Eltern und Kinder spürten, an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst weiter gegeben“. Die Öffentlichkeit sei durch die Streikmaßnahmen auf allen Ebenen hoch sensibilisiert. „Aber so kann es nicht weiter gehen“, fordert Unger die Wiederaufnahme des Dialogs. „Die Materie ist so komplex, dass eine Lösung nur in Gesprächen am Verhandlungstisch gesucht werden kann.“
Auch in der dritten Streikwoche bietet die Stadt Gütersloh weiterhin eine Notfallbetreuung für Kinder, deren Eltern keine andere Betreuung organisieren können, in der Hauptschule Nord an.