Gütersloh. 165 Plätze mehr für Kinder unter drei Jahren stehen im Kinder-gartenjahr 2015/16 im Kreis Gütersloh zur Verfügung. Davon befinden sich 118 in Kindertageseinrichtungen und 47 in Kindertagespflegen.
Dies gab der Jugendhilfeausschuss des Kreises Gütersloh bekannt und beschloss einvernehmlich die Kindergartenbedarfsplanung für 2015/16. Mit einer Betreuungsquote von 95,69 Prozent für Ü3-Kinder und 35,97 Prozent für U3-Kinder, bekommen die meisten Kinder einen Betreuungsplatz. Für Ü3-Kinder stehen 39 Plätze weniger zur Verfügung, wobei sich deren Anzahl ebenfalls von 5.222 auf 5081 verringert hat.
Da das Anmeldeverfahren in den Kindertageseinrichtungen bereits abgeschlossen ist, stehen die Zahlen relativ fest. Veränderungen kann es nur noch durch Umzüge oder persönliche Umstände der Familien geben. Neue Einrichtungen sind mittelfristig noch in den Kommunen Rietberg und Schloß Holte-Stukenbrock erforderlich. Der aktuelle Bedarf kann in Rietberg durch ein weit über dem Kreisdurchschnitt liegenden Kindertagespflegeangebot erfüllt werden. Seit 2013 gibt es in Schloß Holte-Stukenbrock bereits im Stadteil-Stukenbrock eine Vier-Gruppen-Kindertageseinrichtung. Bis 2017 soll im Stadtteil Schloß Holte eine weitere Einrichtung folgen. Bis dahin werden Übergangsgruppen angeboten. Übergangsgruppen in Herzebrock-Clarholz und Halle/Westf. sollen vorerst erhalten bleiben. Da die Anzahl an Kindern sinkt, ist ein Ende der Übergangslösung in zwei Jahren absehbar.
In der Betreuungsquote für U3-Kinder werden auch die Kindertagespflegestellen berücksichtigt. „Für das Jahr 2015/16 werden voraussichtlich 450 Kinder im Alter von zwei Monaten bis zum Schulalter in Kindertagespflegestellen betreut“, so Lothar Busche, Abteilungsleiter Jugend, Familie und Sozialer Dienst. Spielgruppen werden dagegen in der Quote nicht berücksichtigt. Diese bieten nur begrenzte Betreuungszeiten und erfüllen somit nicht den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Im laufenden Kindergartenjahr 2014/15 nahmen Eltern von 192 Kindern dieses Angebot in 20 Spielgruppen wahr. Für das Kindergartenjahr 2015/16 sind es nur noch 18 Spielgruppen für rund 20 Kinder weniger. „Auch in den nächsten Jahren besteht noch Bedarf, allerdings mit sinkender Tendenz“, weiß Busche.
Die Abteilung Jugend, Familie und Sozialer Dienst gehen davon aus, dass der Bedarf nach Betreuungsangeboten für U3-Kinder künftig steigt. Der Bedarf in den jeweiligen kreisangehörigen Städten und Gemeinden ist sehr unterschiedlich. Daher werden die Betreuungsangebote an den Bedarf angepasst. 96 Kindertageseinrichtungen in sieben kreisangehörigen Städten und drei Gemeinden werden bei der Kindergartenbedarfsplanung berücksichtigt. In diesen Kommunen wohnt rund die Hälfte der Bevölkerung des Kreises. Nicht berücksichtigt werden die Städte Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Verl, die ein eigenes Jugendamt haben und daher ihren Bedarf selbst planen.