Vertrag mit Mensaverein verlängert – eine Erfolgsgeschichte
Borgholzhausen/Werther/Westf. Der Kreis Gütersloh hat den Vertrag mit dem Mensaverein der Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule um sechs Jahre bis Mitte 2022 verlängert. Der Verein ist an der Schule mit ihren beiden Standorten in Borgholzhausen und Werther/Westf. seit 2010 für den Betrieb der Mensen verantwortlich.
„Der Mensaverein ist eine Erfolgsgeschichte“, begrüßte Kreisdirektorin Susanne Koch die Vertragsverlängerung. Die Kreisdirektorin ist Fachbereichsleiterin Schule, Jugend und Soziales und somit auch für die Schulen in Kreisträgerschaft wie etwa die PAB-Gesamtschule zuständig.
Unter der Regie des Mensavereins ging die Zahl der Essen an den beiden Schulstandorten deutlich nach oben. „Früher kamen 100 pro Standort, aber auch nur wenn es Pommes oder Pizza gab“, erinnert sich die Vereinsvorsitzende Sigrid Kownatzki. An den anderen Tagen waren es vielleicht 40. Heutzutage aber strömen regelmäßig 300 bis 350 Schülerinnen in die Kantinen an jeweils beiden Standorten, so dass die Jüngeren und Älteren im Schichtbetrieb essen gehen müssen.
„Früher hat jeder, der es konnte, das Schulgelände mittags verlassen. Heute sind die Kinder satt und zufrieden.“ Eine Erklärung für die Erfolgsgeschichte hat Kownatzki auch: „Wir hatten einfach Glück mit dem Studierendenwerk.“ Die Experten für Studentenverpflegung kochen nicht nur nach dem modernen, vitamin- und mineralstoffschonenden cook-and-chill-Verfahren, sie treffen offenbar auch den Geschmack der jungen Kundschaft.
Im cook-and-chill-Verfahren werden die Zutaten in einer Zentralküche vorgegart, tief gefroren und vor Ort fertig gegart. Viele Zutaten werden zudem frisch in der Schule zubereitet – je Standort arbeiten vier Mitarbeiter des Studierendenwerks in der Küche. Nachtische, Salate und Obst werden immer frisch zubereitet. Ein weiterer wichtiger Baustein – und offenbar auch ein Grund für den Erfolg – ist das so genannte free-flow-system.
In Texten über Schulmensen würde normalerweise mindestens ein Mal das Wort ‚Essensausgabe‘ vorkommen. Hier auch, aber nur, weil es die nicht gibt in der PAB-Schule. Die Schülerinnen und Schüler gehen mit dem Teller rum und nehmen sich ihr Essen selbst – und so viel sie wollen. Lediglich bei den Hauptkomponenten wie Fisch oder Fleisch müssen die Verantwortlichen diese Freiheit begrenzen.
Unterstützt werden Küchenkräfte von zwei Diätassistentinnen, die der Mensaverein angestellt hat. Die wiederum werden von Schülern unterstützt. Je eine Klasse aus den Jahrgängen 6. bis 10. hat 14 Tage lang Dienst und unterstützt den Mensabetrieb. Alle Schüler, die helfen, essen in den 6 Diensttagen umsonst. Viele haben aber ohnehin ein Abo für die Mensa, das unbefristet abgeschlossen wird und halbjährlich gekündigt werden kann.
Mit dem Abo kann man an den drei Angebotstagen (montags, mittwochs und donnerstags) für 3,50 Euro pro Mahlzeit essen. Die Abos sind flexibel buchbar, für einen, zwei oder alle drei Tage. Wer spontan Hunger hat, kommt auch auf seine Kosten, dann aber für 4,80 Euro.