Im vergangenen Monat sind die Wartezeiten in der Zulassungsstelle des Kreises angestiegen und liegen nun im Schnitt bei 31 Minuten statt sonst üblichen 20 Minuten. Auch ärgerliche Ausreißer von über einer Stunde hat es gegeben. „Die Zulassungsstelle ist unser Schaufenster, die zuletzt sensationelle durchschnittliche Wartezeit von 19 Minuten ist momentan nicht haltbar aber wir wollen die eigenen hoch gesetzten Ziele wieder erreichen“, so Landrat Sven-Georg Adenauer.
Darum empfiehlt der Kreis denjenigen, die Zulassungsgeschäfte abzuwickeln haben, mittels Webcam im Internet vorher zu schauen, wie voll es gerade ist. Oberziel des Teams bleibt es, dass ein Kunde das gewünschte Anliegen mit einem Besuch erledigen kann. Das erfordere wegen Beratung und Rücksprachen manchmal längere Wartezeiten, sei aber besser als weggeschickt zu werden um fehlende Unterlagen zu besorgen.
Mit der Analyse der Ursache längerer Wartezeiten wurde begonnen, als die Wartezeiten nach der Frühjahrsspitze nicht wieder sanken. Als mögliche Gründe für die schleichend wachsende Wartezeit sehen die Verantwortlichen den saisonbedingten Anstieg im Frühjahr, den alle Zulassungsstellen haben und auf den man sich personell einstellt. Dieser Trend werde überlagert von einer Erhöhung des Kfz-Bestandes um zirka fünf Prozent in den vergangenen fünf Jahren und mehr Geschäftsvorfällen (plus zirka zehn Prozent seit dem Jahr 2010). Zudem werde das Geschäft immer komplexer. Mehr Kurzzeitkennzeichen, die Plakettenvergabe für die Online-Außerbetriebsetzung, SEPA-Mandate und die Steuerrückstandsprüfung erhöhten den Verwaltungsaufwand. „Dass es dennoch gelungen ist, die guten kurzen Wartezeiten über Jahre zu erreichen, zeigt wie genau wir beobachten und wie fein nachjustiert wird“, so Fachbereichsleiter Thomas Kuhlbusch. Es hat uns gewundert, dass nach den Boom-Monaten April und Mai mit vielen Feiertagen die Spitze nicht wieder abebbt. Wir werden die Ursachen zeitnah genau unter die Lupe nehmen und dann weiter gegensteuern.“