Rietberg. Tausende feierten am Donnerstag den Auftakt des Karnevalswochenendes in der Rietberger Altstadt. Tausende sahen den Umzug, der sich am Nachmittag mit rund 1600 Aktiven zweimal über die Rathausstraße zog. Etwa 16.000 feierten bis in die Nacht hinein in den Kneipen und den vier Partyzelten in der Stadt. Polizei und Rettungskräfte hatten genug zu tun, ziehen am Ende darauffolgenden Tag aber eine „normale“ Karnevals-Bilanz.
Mit mehr als 60 Sanitätern und Helfern war das Deutsche Rote Kreuz (DRK) den ganzen Tag über im Einsatz. 115 Personen (im Vorjahr 107) hatten sie an Ort und Stelle oder in den drei San-Stationen im Stadtgebiet zu behandeln. Kleine Verletzungen wurden versorgt und betrunkene Personen benötigten Hilfe. Erfreulich: In der Statistik tauchen anders als noch im Vorjahr keine ernsthaft alkoholisierten Jugendlichen unter 18 Jahren auf.
Bürgermeister Andreas Sunder und Beigeordneter Dieter Nowak bedankten sich bei den ehrenamtlichen Rotkreuzhelfern für ihren Einsatz, der sich in den nächsten Tagen noch fortsetzen wird. „Ohne sie alle wäre der Straßenkarneval in Rietberg gar nicht möglich“, so das Stadtoberhaupt bei einer Stippvisite in der Einsatzzentrale von DRK und Polizei im Schulzentrum Rietberg.
Die Polizei verzeichnete einen leichten Rückgang von 39 Einsätzen in 2015 auf nun 32. Insgesamt sind acht Personen (ebenso viele wie 2015) in Gewahrsam genommen worden. Gegen 16 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen (22 im Vorjahr). Vier Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung wurden eingeleitet. Drei Strafanzeigen wegen sexueller Belästigung wurden gestellt: Ein Mann hatte zwei minderjährige Mädchen am Gesäß berührt. Ebenfalls unsittlich berührt wurde eine 21-jährige Frau von einer fünfköpfigen Gruppe Männer, die ihr zudem die Armbanduhr stahlen.
Insgesamt überwog – trotz der deutlich einstelligen Temperaturen – die ausgelassene Stimmung im Rietberger Straßenkarneval.