An einer Wand erstrahlt in rötlichen Tönen die Emslandschaft in abendlicher Stimmung. Auf anderen Gemälden herrschen grüne und bräunliche Töne der Natur vor. Vor allem Landschaftsbilder hat die Gütersloher Künstlerin Karin Davids für ihre neue Ausstellung bei der CDU im Konrad-Adenauer-Haus in Gütersloh ausgewählt.
Das Besondere an Davids Werken: Zur Darstellung ihrer Motive bedient sie sich einer Mischtechnik aus Acrylfarben und Materialien wie Sand, Holzfragmenten, Rinde, Binsen oder Wellpappe. „Es sind vorwiegend Dinge, die ich auf meinen Spaziergängen in der Natur finde, die ich in die Gemälde einarbeite“, erklärt die 1959 in Sanderbusch in Friesland geborene und in Emden aufgewachsene Künstlerin. Als Symbiose aus Zivilisationsresten und Natur bezeichnet Davids daher ihre Werke, die durch diese Technik häufig eine reliefartige Struktur aufweisen. Neben den Landschaftsbildern sind in der Ausstellung auch Pastelle der Künstlerin zu sehen, die sich in Kollagetechnik mit alten ostfriesischen Dingen beschäftigen. Stillleben mit Teekannen und Teedosen sind darunter und ein Gemälde nennt sich „Hommage an die Keukenmeid“.
Bekannt ist Davids neben zahlreichen Ausstellungen in der Region auch als Organisatorin und Kuratorin der seit 1993 bestehenden Ausstellungsreihe im „Forum Kunst und Schule“. Seit 1986 lebt die Künstlerin in Gütersloh und arbeitet als Lehrerin für Kunst und Französisch am Evangelisch Stiftischen Gymnasium. Vorherrschend auf Davids Landschaftsbildern sind westfälische Motive und Ansichten aus ihrer ostfriesischen Heimat. Dabei wählt sie den Begriff „Heimat“ mit Bedacht und will ihn tolerant verstanden wissen. „Die eigene Heimat lieben und die Heimat anderer tolerieren“, heißt ihr Prinzip.
Die Ausstellung, deren Bilder auch erworben werden können, ist bis zum 3. Februar 2017 montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, in den Schulferien nach Vereinbarung.