Baulückenschließung mit besonderer Anforderung an die Architekten: So lässt sich die Aufgabe zusammenfassen, deren Ergebnisse eine Jury jetzt für den Standort Bismarckstraße 13 bewertete. Das Rennen für die Planung der „Neuerrichtung eines Wohn- und Geschäftshauses“ hat jetzt das Architekturbüro drewes+strengearchitektenbda aus Bielefeld gemacht.
Die Jury unter dem Vorsitz von Dr. Kristin Ammann-Dejozé, der Vorsitzenden des Gütersloher Gestaltungsbeirats, würdigte damit einstimmig einen Entwurf, der große Eigenständigkeit mit Blick auf die umgebende Bebauung zeigt, gleichwohl aber die geforderte gestalterische Verbindung mit der Nachbarbebauung eingeht. Auch den Wunsch, den Charakter eines Wohnhauses zu vermitteln, nimmt das Gebäude überzeugend auf.
Das so genannte Verfahren einer „Mehrfachbeauftragung“ für den durchaus prägnanten Standort am Rand der Innenstadt zwischen Hohenzollernstraße und Kreisverkehr am Beginn der Marienfelder Straße hat eine Vorgeschichte. Ursprünglich sollte hier – im Zusammenhang einer Neubau-Wohnanlage - eine Hausfassade mit markanten Fachwerkgiebel erhalten bleiben und saniert werden. Bei den Abbrucharbeiten eines Anbaues wurde allerdings die Statik so beschädigt, dass die Standsicherheit nicht mehr gegeben war und auch das Hauptgebäude abgerissen werden musste. Zwischen Stadt und Investor wurde daraufhin eine Auslobung der Entwurfsplanung mit der Maßgabe erhöhter Ansprüche an die äußere Gestaltung vereinbart. Grundlage dafür war der Einsatz einer Jury, der neben der vorsitzenden Stadtbaurat Henning Schulz, Dr. Michael Zirbel als Leiter des städtischen Fachbereichs Stadtplanung und Stefan Schlebrügge sowie Michael Madecki als Vertreter des Investors, RWG Bauwerks Beteiligungs GmbH & Co. KG Rheda-Wiedenbrück angehörten. Als beratende Mitglieder waren zudem Vertreter und Vertreterinnen der Ratsfraktionen in den Auswahlprozess unter drei teilnehmenden Büros eingebunden.