Gütersloh (gpr). Die Politiker im Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing der Stadt Gütersloh haben den Startschuss für die nächste Stufe im Modellprojekt „Smart City“ gegeben.
Einstimmig wurde die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Umsetzungsstrategie beschlossen. „Wir wollen den nächsten Schritt gehen und ins Machen kommen“, kommentierte Carsten Schlepphorst, Dezernent für Digitalisierung, IT, Personal, Organisation und Feuerwehr, in der Ausschusssitzung die jetzt anstehende Phase. „Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. Das ist nun der Rahmenplan der kommenden Jahre für unsere Digitale Agenda“, verdeutlichte Sandra Causemann, Referentin für den Digitalen Wandel, die Bedeutung der jetzt getroffenen Entscheidung. Das 60 Seiten starke Umsetzungsstrategiepapier skizziert den Fahrplan für die nächsten fünf Jahre im Projekt „Smart City“. Es veranschaulicht den Auswahlprozess und hält das Beteiligungskonzept sowie Arbeits- und Organisationsstrukturen in einem Gerüst fest. „Innerhalb dieser Strategie haben wir aber noch reichlich Spielräume“, erläutert Causemann. Im nächsten Schritt wird das Strategiepapier dem Fördermittelgeber – dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen – zur Prüfung vorgelegt. Sobald es grünes Licht gibt, startet die Stadt Gütersloh die Umsetzungsphase des Programms.
Während in der ersten Phase die kommunalen Strategien mit ihren Zielen und Maßnahmen festgehalten wurden, werden sie in der jetzt angestoßenen zweiten Stufe realisiert. Es geht um die Umsetzung konkreter Maßnahmen, die auf Projektideen basieren, die von Anfang an auch von Bürgern mitgestaltet wurden, beispielsweise im Bürgerbeteiligungsprozess in den Denklaboren, bei den jungen „Morgenmachern“ und auf der Plattform www.digitaler-aufbruch-guetersloh.de. Ähnliche Beteiligungsformen wird es auch im zweiten Teil des Projekts geben.
Mehrere Konzeptideen, die die Stadtexpertinnen und Stadtexperten in den Denklaboren erarbeitet haben, warten jetzt darauf, konkretisiert und realisiert zu werden. Ausgestaltet werden sie detaillierter im Arbeitskreis des Ausschusses am 23. Februar. „Die thematischen Leitlinien und der beschriebene Umsetzungsprozess sind das Rüstzeug für eine erfolgreiche Realisierung der geplanten Modellvorhaben“, fasst Dezernent Carsten Schlepphorst zusammen. Das Ziel von „Smart City“ ist es, Projekte im Sinne der Gütersloher Bürgerinnen und Bürger umzusetzen, um eine zukunftsfähige, gemeinwohlorientierte, vielfältige und lebenswerte Stadt zu gestalten.
Hintergrund:
Die Modellprojekte „Smart Cities made in Germany“ sind ein seit 2019 vom Bund gefördertes Digitalisierungsprogramm für deutsche Städte, Kreise und Gemeinden. Im September 2020 konnte sich die Stadt Gütersloh im Bundeswettbewerb durchsetzen und gehört seitdem zu 73 Modellprojekten deutschlandweit. Die Stadt sicherte sich damit einen Förderzuschlag in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro für ein Projektvolumen von insgesamt 13 Millionen Euro. Gütersloh kann damit schneller und nachhaltig zusätzliche Kompetenzen innerhalb der Verwaltung aufbauen und bestehende Ressourcen verwaltungsintern vernetzen. Große Vorteile zieht die Stadt zudem aus dem überlokalen Vernetzungsgedanken: Die geförderten Städte und Regionen tauschen sich regelmäßig über ihr Wissen aus und erarbeiten praxisnahe Open-Source-Lösungsansätze zu unterschiedlichen Fragestellungen, von denen sowohl Geförderte als auch Nicht-Geförderte profitieren. Ziel ist es, dass alle schneller vorankommen auf ihrem eigenen individuellen Weg in eine vielfältige, gemeinwohlorientierte Zukunft.
Bild: Stadt Gütersloh