Gütersloh (gpr). An der Janusz-Korczak-Gesamtschule (JKG) sind neue Möglichkeiten zum Lernen und Verweilen geschaffen worden. Dafür wurde die Fläche der Flure jetzt bestmöglich ausgenutzt. Insgesamt sechs Lernnischen sind mit neuen Möbeln ausgestattet worden und bieten den rund 1.250 Schülerinnen und Schülern nun Raum, um hier in Gruppen zu arbeiten oder einfach die Pause zu verbringen.
Jeder sogenannte Lichthof im Flur hat sein eigenes Farbkonzept, mal sind die Sitz- oder Stehmöbel grün, mal rot. Um die Brandschutzbestimmungen einzuhalten, sind die metallischen Bänke und Tische fest verschraubt, damit sie nicht verrückt und in den Fluchtweg gestellt werden können. Es sind die ersten Möbel dieser Art, die in einer Bestandsschule in Gütersloh verbaut wurden. Das erste Modul hat die Schule zusammen mit ihrem Förderverein finanziert, in die weiteren fünf Lernnischen investierte die Stadt Gütersloh knapp 40.000 Euro.
„Ohne Zweifel war und ist der Platz nötig“, so Güterslohs Schuldezernent Henning Matthes. „Die Entwicklung dieser Lösung an der JKG ist ein sehr gutes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Schulgemeinschaft und Verwaltung. Der Förderverein hat diese tolle Idee der Lernnischen angeschoben und wir bei der Stadt haben den Vorschlag gerne aufgenommen und weitere Nischen mit den neuen Möbeln bestückt“, lobt Matthes die Initiative der Schule.
„Wir haben eine kreative und besondere Lösung gesucht, um unseren Platzbedarf kurzfristig abzumildern. Dabei sind die Lichthöfe in den Fokus gerückt, deren Fläche wir effektiver nutzen wollten“, so die Schulleiterin der Janusz-Korczak-Gesamtschule Heidrun Elbracht. Bis zur Erneuerung waren die Nischen mit Bänken bestückt und eher als Aufenthaltsfläche genutzt worden. Nach Rücksprache mit der Verwaltung wurde die auf Schulmöbel spezialisierte Firma Flötotto aus Isselhorst mit ins Boot geholt und so sind hier jetzt auch Arbeitsplätze mit modernem und zeitlosem Design entstanden, die in den Unterricht integriert und beispielsweise bei Gruppenarbeiten genutzt werden. „Die neuen Möbel sind deutlich cooler“, sagt Elbracht mit einem Augenzwinkern. „Wir merken, dass die Nischen, mit ihren unterschiedlichen Möglichkeiten, der Schülerschaft guttun. Sie werden super von ihnen angenommen und sind praktisch. Man kann sitzen oder stehen, hat an einigen Stellen durch Sichtschutz auch Privatsphäre und wir haben darauf geachtet, dass mindestens ein Platz immer auch von Rollstühlen angefahren werden kann.“
Im Normalfall würden Differenzierungsräume den Platz der jetzt geschaffenen Lernnischen einnehmen. In der Janusz-Korczak-Gesamtschule werden aber auch diese als Klassenräume genutzt. „Die Raumnot bleibt hier an der Schule - trotz dieser kreativen Lösung - bestehen, das ist uns klar. Die Stadt bemüht sich weiterhin, Flächen um die Schule herum ausfindig zu machen, die wir zum Ausbau nutzen können und ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingt, unser Vorhaben zu realisieren“, schaut Matthes optimistisch in die Zukunft. „Diese Hoffnung teilen auch wir von der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Es tut gut zu sehen und zu hören, dass wir ernst genommen werden und sich bei uns etwas bewegt“, so Schulleiterin Elbracht.
Bild: (v.l.) Güterslohs Schuldezernent Henning Matthes und die Leiterin der Janusz-Korczak-Gesamtschule Heidrun Elbracht zeigen sich erfreut darüber, wie gut die neuen Lernnischen von den Schülerinnen und Schülern angenommen werden. (Foto: Stadt Gütersloh)