Gütersloh. Unter dem Motto „K.O.cktail – fiese Drogen im Glas?!“ startet im Kreis Gütersloh eine Informationskampagne zum Thema K.O.-Tropfen. In allen Kommunen des Kreises werden die pinkfarbenen Informationskarten zu diesem Thema insbesondere an Schulen verteilt, um auf die Gefahren durch K.O.-Tropfen aufmerksam zu machen und Schutzmöglichkeiten sowie Hilfsangebote im Kreis Gütersloh aufzuzeigen. Die Kampagne wird unterstützt von der Kreispolizeibehörde Gütersloh, dem Jugendamt des Krei-ses Gütersloh, den Gleichstellungsstellen, der Caritas Fachstelle für Suchtvorbeugung, der pro familia und der Frauenberatungsstelle Gütersloh.
Es ist nicht neu, dass Drogen oder andere Substanzen ganz gezielt eingesetzt werden, um Frauen oder auch Männer willenlos zu machen. Oftmals ist das Ziel dabei eine Vergewaltigung oder sexuelle Übergriffe anderer Art. Eine besondere Gefahr geht dabei von so genannten K.O.-Tropfen aus, die geschmacks- und geruchsneutral sind. Gerade in der Karnevalszeit steigt das Risiko, dass K.O.-Tropfen heimlich in das Getränk eines Opfers gegeben werden.
Häufig reagieren die Betroffenen zunächst ungewöhnlich aktiv und aufgedreht. Später kommt Übelkeit und Schwindel auf; die Betroffenen fühlen sich schummerig, wie betäubt oder völlig willenlos. Nach dem Wachwerden klagen die Opfer oft über Übelkeit, Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen, Unterleibsschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Betroffen sind nicht nur Frauen und Mädchen, auch Männer können Opfer werden. Um sich zu schützen, gibt es folgende Tipps: Niemals das Glas oder die Flasche unbeaufsichtigt stehen lassen. Getränke selbst bei der Bedienung bestellen und selbst entgegen nehmen. Auch Freunde oder Bekannte können Täter sein. Bei Übelkeit oder Schwindelgefühlen sollte man sich Hilfe holen. Wenn der Verdacht besteht, dass K.O.-Tropfen verabreicht wurden, sollte sofort ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht und über den Verdacht informiert werden. Wer das nicht schafft, sollte die Rettungskräfte unter Telefon 112 anrufen oder die Polizei unter Telefon 110. Die Polizei sollte in jedem Fall über den Verdacht informiert werden, denn schnelles Handeln ist gefragt: Die Substanzen sind nur wenige Stunden nachweisbar. Hilfe bekommen Opfer rund um die Uhr in allen Krankenhäusern und beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter Telefon 08000/116016.