Wenn jeder Schritt zur Qual wird und der Dauerschmerz die Lebensqualität einschränkt, dann ist es Zeit zu handeln. So ist es auch Susanne Mentgen in den vergangenen Monaten ergangen: Die Oerlinghausenerin litt breites seit längerem unter starken Knie-Beschwerden. Nach intensiver Beratung durch den Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Prof. Dr. Joern Michael, hat die 67-Jährige sich nun für ein künstliches Kniegelenk entschieden: Eine Individual-Prothese, die speziell für ihr Knie hergestellt wurde.
„Als ich gehört habe, dass Prof. Dr. Michael als ausgewiesener Spezialist der Endoprothetik im Sankt Elisabeth Hospital tätig ist, habe ich direkt einen Termin in seiner Sprechstunde vereinbart“, skizziert Susanne Mentgen den Weg zu ihrem neuen Knie. Sie hat sich ausführlich über die verschiedenen Behandlungsmethoden sowie den künstlichen Gelenkersatz informiert. „Ich habe die Vor- und Nachteile von Standard-Prothesen und Individual-Prothesen abgewägt und mich letztlich in enger Abstimmung mit dem Chefarzt für diese Variante entschieden“, erzählt Susanne Mentgen von dem Entscheidungsprozess für ein Knie nach Maß. Dabei habe sie vollstes Vertrauen in Prof. Dr. Michael, der seit einigen Monaten die Klinik für Orthopädie sowie das zertifizierte Endoprothetikzentrum im Sankt Elisabeth Hospital leitet.
„Nicht bei jedem Patienten eignet sich eine Individual-Prothese“, betont der Spezialist, „man muss in enger Abstimmung mit dem Betroffenen prüfen, welche Methode für ihn die bestmögliche ist.“ Im Fall der 67-Jährigen ist nun eine patientenspezifische Individual-Prothese angefertigt worden, die genau an ihre Anatomie angepasst ist. „Diese Prothese kann ausschließlich dieser Patientin an diesem Knie eingesetzt werden“, erklärt Prof. Dr. Michael.
Zur Fertigung der Maßprothese ist eine Computertomographie des Hüft-, Knie- und Sprunggelenks erforderlich. Danach wurde die Prothese mittels einer speziellen Software in Amerika geplant, ein 3D-Modell erstellt und nach Freigabe durch den Chefarzt aus hochwertigem Chirurgenstahl hergestellt. Jedes Einzelteil ist maßangefertigt, genauso wie das dazugehörige Spezialwerkzeug zum Einbau. Steril verpackt ist das künstliche Gelenk dann ins Sankt Elisabeth Hospital nach Gütersloh geliefert und einige Tage später bei Susanne Mentgen implantiert worden.
Bereits am Tag nach der Operation war Susanne Mentgen mit Unterarmstützen sowie mit der Hilfe von Physiotherapeuten und Pflegekräften wieder mobil. „Ich bin mittlerweile schmerzfrei, die Genesung geht in guten Schritten voran“, freut sich die sechsfache Großmutter. Auch Prof. Dr. Michael ist mit den Fortschritten seiner Patientin sehr zufrieden. Neun Tage nach dem Eingriff und mit einer Beugung des Kniegelenks von 120 Grad hat Susanne Mentgen das Hospital wieder verlassen.
„Nach einer erfolgreichen OP ist die Patientin komplett schmerzfrei und kann -sofern sie möchte- auch wieder sportlich aktiv sein“, so Prof. Dr. Michael. Zwar hat Susanne Mentgen sich gegen den aktiven Tennissport entschieden, dafür freut sie sich um so mehr weiterhin wieder unbeschwert mit ihren Enkelkindern spielen zu können, lange Fahrradtouren zu unternehmen und schmerzfrei den Alltag zu genießen.