Wie eine dicke Apfelsine stand der Mond in dieser klaren Winternacht am Himmel. Benno, der nun schon zwei Tage und zwei Nächte unterwegs war, setzte sich ermattet in den Schnee und starrte den Mond an. So schön warm sah es dort oben aus. Benno zitterte. Ihm war kalt, denn sein Fell war nass und schwer. Der Hunger trug noch dazu bei, dass er sich krank fühlte. Laut und vernehmlich knurrte sein Magen. Doch das war nicht das Schlimmste: Sein Herz tat ihm weh. Unerträglich schmerzte es, so, als wollte es in seiner Brust zerspringen.
Regina Meier zu Verl, geb. 1955 in Bielefeld, lebt mit ihrem Mann in Verl/Ostwestfalen. Die beiden Kinder sind längst den Kinderschuhen entwachsen und leben in der Nähe. Sie schreibt Geschichten und Gedichte für jedes Alter. Meist sind es Alltagsgeschichten oder Erinnerungen. Gern trägt sie ihre Texte in Kindergärten, Schulen und Altenheimen vor.