Ausstellung von Ernst Barlach im Böckstiegel-Haus wird verlängert
„Hochverehrt und unbezahlbar“, diese Ausstellung mit Werken von Ernst Barlach (1870-1938) aus dem Besitz von Peter August Böckstiegels wird aufgrund des großen Besucherinteresses bis zum 25. September 2016 verlängert. Schon als Soldat im Ersten Weltkrieg hatte Böckstiegel damit begonnen, die Ausstattung seiner zukünftigen Wohnung mit Werken von Barlach zu planen.
Anfang der 1920er-Jahre hat er dann begonnen, die schon damals hoch gehandelten Werke des knapp eine Generation älteren Barlach zu erwerben und ihn bei seinen Bielefelder Kunstfreunden bekannt zu machen. Im Jahr 1930 stellten beide Künstler sogar nebeneinander im Sächsischen Kunstverein in Dresden aus, die Sächsische Volkszeitung lobte Böckstiegel: „Schwer ist es neben dem Mitausstellenden, neben den Eindrücken, die die Werke Barlachs hinterlassen, zu bestehen. Aber Böckstiegel besteht die Probe.
Auch er ist in Russland gewesen, auch er sucht die Bauern, aber seine Hauptstärke liegt in einer kaum zu überbietenden Farbfreudigkeit.“ Die kleine Präsentation im Neuen Atelier des Böckstiegel-Hauses zeigt 15 Werke Barlachs und gibt damit nach der Ausstellung von Werken von Conrad Felixmüller zum zweiten Mal einen Einblick in die umfangreiche Kunstsammlung des Künstlers, die sich heute im Besitz des Böckstiegel-Freundeskreises befindet.
Die Ausstellung ist bis zum 25. September an jedem Samstag und Sonntag von 14-16 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 2 Euro, zur Ausstellung gibt es einen einführenden Text. Das gesamte Böcktiegel-Haus ist während der öffentlichen Führungen an diesen Tagen um 15 Uhr zu besichtigen. Weitere Information telefonisch unter 05203-3297. Ab Oktober 2016 zeigt das Böckstiegel-Haus dann eine Ausstellung mit Werken des vor 75. Jahren verstorbenen Bielefelder Künstlers Georg Tuxhorn (1903-1941).