Rietberg. Ein neues Gesicht sorgt im Rietberger Rathaus künftig für noch mehr Tempo in Sachen Klima. Lukas Schmidt hat die neue Stelle als Klimafolgenanpassungsmanager angetreten. Er wird die Arbeit von Rietbergs Klimaschutzmanagerin Svenja Schröder künftig ergänzen.
Klimaschutz ist das eine – Förderung von regenerativen Energien, Bildungsarbeit in Schulen, Begleitung des Klimabeirates und der Bürger-Solar-Beratung und nicht zuletzt das Ziel der klimaneutralen Verwaltung. Darum wird sich Svenja Schröder weiterhin kümmern.
Die Folgen des Klimawandels – noch mehr Hitzetage, längere Dürreperioden, häufigere Überschwemmungen und stärkere Stürme – und wie man ihnen vorbeugen kann, darum wird sich nun Lukas Schmidt kümmern. Diese Dinge haben Svenja Schröder und Rüdiger Ropinski als Leiter der Abteilung Stadtentwicklung zwar stets mitgedacht. Sie haben sogar ein Konzept zur Klimafolgenanpassung erarbeiten lassen. Doch um sich in diesem Bereich verstärkt zu engagieren, fehlten bislang die personellen Ressourcen.
Gut, dass ein Antrag der Stadt Rietberg auf Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels erfolgreich war. Aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit wird eine halbe Stelle Klimaanpassungsmanagement zu 80 Prozent gefördert. Auf diese hat sich Lukas Schmidt erfolgreich beworben. Das politisch beschlossene Klimaanpassungskonzept und die darin enthaltenen konkreten Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern bilden die Grundlage seiner Arbeit. Welche Vorkehrungen Kindertagesstätten und Altenpflegeheime zum Beispiel in Sachen Hitzeschutz treffen können, ist ein kleines Mosaikteilchen. Schmidt wird also viele Beratungen für Bürgerinnen und Bürger anbieten. Schließlich geht der Klimawandel alle an. Also müssen auch alle mit ins Rad greifen – Gewerbebetreibe ebenso wie die Landwirtschaft und Privatpersonen.
Und noch eine weitere Aufgabe nimmt der 29-jährige Schmidt wahr: Die zweite Hälfte seiner Stelle dreht sich um die energetische Quartiersanierung. Diese Stelle wird ebenfalls aus öffentlichen Geldern zu immerhin 65 Prozent gefördert. Ein solches Konzept hatte die Stadt Rietberg bereits 2015 erarbeitet, bislang aber nicht umsetzen können. In beispielhaft zwei Rietberger Wohngebieten – in den Gebieten rund um den Höppeweg und entlang der Stennerlandstraße – sollen die Sanierungsquote erhöht und die Siedlungen fit für die Zukunft gemacht werden. Hier wird Schmidt ansetzen, das Konzept anpassen und überdenken, wo zum Beispiel kommunale Wärmenetze Sinn ergeben können.
„Das Thema Klimawandel reizt mich schon lange“, erklärt Lukas Schmidt, warum er sich auf diese neu geschaffene Stelle beworben hat. In seinem Studium der Umweltwissenschaften hat der gelernte Zimmermann die entsprechenden Grundlagen gelegt. Zudem hat er bereits Erfahrungen in der Abteilung Stadtentwicklung, und da speziell im Klimaschutz, im Rahmen eines mehrmonatigen Praktikums gesammelt. „Als Rietberger habe ich natürlich einen besonderen Bezug zu meiner Heimatstadt und hoffe, dass ich hier etwas bewegen kann.“
Wer bereits Fragen an Lukas Schmidt oder Interesse am Klimaanpassungsmanagement hat, kann ihn telefonisch erreichen unter (05244) 986 344.
Bild: Klimaschutzmanagerin Svenja Schröder (hinten) wird ihrem neuen Kollegen Lukas Schmidt in der Funktion des Klimafolgenanpassungsmamagers den Rücken stärken. (Foto: Stadt Rietberg)