Die Große Koalition in Berlin hat beschlossen, die Länder und Kommunen auch bei der Finanzierung von Kinderkrippen, Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen zu unterstützen. Deshalb wird der Bund die Länder um sechs Milliarden Euro entlasten.
Dadurch wird unter anderem ein drittes Investitionsprogramm von 2015 bis 2018 für den Kita-Ausbau ermöglicht. „Gemeinsames Ziel von Bund, Ländern und Kommunen ist ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder in den ersten drei Lebensjahren. Der Ausbau in Nordrhein-Westfalen schreitet weiter voran“, sagten die SPD-Landtagsabgeordneten Hans Feuß und Georg Fortmeier.
„Dank einer beispiellosen Aufholjagd und einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Land, Kommunen und Trägern konnten wir im vergangenen Jahr die vereinbarten Ziele zum sogenannten U3-Ausbau erreichen. Es war aber auch klar und offensichtlich, dass der Bedarf an Plätzen für die Kleinsten steigen würde. Damit erhalten noch mehr Kinder einen Zugang zu öffentlich finanzierter frühkindlicher Bildung und gleichzeitig verbessert sich für Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so die Abgeordneten weiter.
Insgesamt erhält das Land Nordrhein-Westfalen 118,6 Millionen Euro vom Bund. Auf die Jugendämter im Kreis Gütersloh entfallen davon etwa 2,37 Mio. Euro. Verteilt auf die einzelnen Jugendämter bedeutet dies: ca. 650.000 EUR für die Stadt Gütersloh, ca. 311.000 EUR für Rheda-Wiedenbrück, ca. 199.000 EUR für Verl und rund 1,206 Mio. EUR für den Kreis Gütersloh. Die Zuweisung wird neugeordnet in dem jetzt vorliegenden Gesetzentwurf der Bundesregierung mit dem sperrigen Namen: Umsetzung des Gesetzes zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen ab 2015 und zum quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung – Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2015-2018.
Die Verteilung berechnet sich aus der Anzahl der ein- und zweijährigen Kinder sowie aus der Betreuungsquote der Dreijährigen. Diese Aufteilung hat sich bei den Mittelvergaben der vergangenen Jahre bewährt. Für die Jugendämter im Kreis Gütersloh heißt das konkret: 6204 ein- und zweijährige Kinder, davon 1772 in der Stadt Gütersloh, 747 in Rheda-Wiedenbrück, 476 in Verl, sowie 3209 im restlichen Kreis Gütersloh. Die Betreuungsquoten für Dreijährige betragen 79,2 Prozent in der Stadt Gütersloh, 90,0 Prozent in Rheda-Wiedenbrück, 90,4 Prozent in Verl und 81,2 Prozent im Jugendamtsbezirk des Kreises Gütersloh.
„Wir freuen uns über das zusätzliche Geld. Damit werden die bisherigen Anstrengungen gewürdigt und die frühkindliche Bildung erhält dadurch endlich den Stellenwert, den sie verdient. Für die Eltern im Kreis Gütersloh wird sich die Betreuungssituation weiter entspannen“, machen Feuß und Fortmeier deutlich.