Längeres gemeinsames Lernen erfolgreich im Kreis Gütersloh
Die Schullandschaft in NRW hat sich in den vergangenen Jahren rapide verändert. Auch im Kreis Gütersloh ist diese Entwicklung zu erkennen: Während viele Haupt- und Realschulen auslaufen, entstehen an vielen Standorten Schulen des längeren gemeinsamen Lernens. Diese Entwicklung sieht der SPD-Landtagsabgeordnete Hans Feuß als positive Entwicklung – auch im Sinne des Elternwillens.
„Dank des Schulkonsens der rot-grünen Landesregierung mit der CDU hat, ist es Eltern und Kommunen seit einigen Jahren möglich selbst darüber abzustimmen, welche Schulform sie sich für ihre Heimatstadt wünschen“, kommentierte der Schulpolitiker Hans Feuß die neusten Zahlen zur Entwicklung der NRW-Schullandschaft.
Im Kreis Gütersloh zeichnet sich ein klares Bild ab: Von den 13 Hauptschulen im Kreis laufen 12 Schulen aus – einzig die Hauptschule Ost in der Stadt Gütersloh hat noch einen neuen 5. Jahrgang aufgenommen. Von den zwölf Realschulen des Kreises laufen sieben aus. Als „auslaufend“ gelten Schulen, die keine 5. Klasse mehr bilden konnten oder die per Beschluss keine Kinder mehr in einer Eingangsklasse aufnehmen. Diese Schulen werden spätestens bis zum Schuljahr 2020/21 die Schultore schließen. Häufig werden diese Schulen zugunsten neugegründeter Gesamt- und Sekundarschulen, den sogenannten Schulen des gemeinsamen Lernens, geschlossen. Bis vor drei Jahren gab es nur drei Gesamtschulen im Kreis Gütersloh: die Anne Frank-Schule und die Janusz-Korczak-Schule in Gütersloh und die Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule mit den beiden Standorten Werther und Borgholzhausen. Heute gibt es im Kreis Gütersloh sieben weitere Gesamtschulen: in Halle, Harsewinkel, Herzebrock-Clarholz, Schloss Holte-Stukenbrock, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Verl. In Versmold wurde eine Sekundarschule gegründet und in Langenberg eine Gemeinschaftsschule. Diese Schulen bieten alle Abschlüsse der Sekundarstufe I an und arbeiten mit anderen Oberstufen zusammen, die die Schüler anschließend bei entsprechender Qualifikation besuchen können, um das Abitur zu machen. Damit ist Steinhagen die einzige Kommune, die keine Schule des längeren gemeinsamen Lernens vorzuweisen hat.
Für NRW stellen sich die Zahlen ebenso eindeutig dar: Innerhalb der letzten Jahre ist die Zahl der Hauptschulen in NRW von 601 (2011/12) auf 485 Schulen (2014/15) zurückgegangen. Hierzu tragen sowohl die allgemeine zurückgehende Schülerzahl, als auch die starke Zunahme der Gesamt- und Sekundarschulen bei – ihre Zahl hat sich im gleichen Zeitraum von 225 (2011/12) auf 389 (2014/15) Schulen erhöht.
„Längeres gemeinsames Lernen eröffnet nicht nur allen Schülerinnen und Schülern dieser Schulformen einen besseren Zugang zu höheren Bildungsabschlüssen, es ist auch ein Vorteil für kleinere Gemeinden allen Kindern eine wohnortnahe Beschulung zu ermöglichen“, sagte der Landespolitiker Feuß und zog damit eine positive Bilanz zu den Entwicklungen der Schullandschaft in Nordrhein-Westfalen und im Kreis Gütersloh.