Gütersloh (gpr). Kunden hat das Gütersloher Unternehmen Guss-Ring in ganz Deutschland und auch in der Schweiz, Österreich, Holland und Skandinavien. In die Beschaffung von individuellen Guss- und Schmiedeteilen steckt das Unternehmen seine gesamten Erfahrungen, seine Agilität und seine Know How in Sachen Metall. Geschäftsführer Richard Hoberg und das 17-köpfige Mitarbeiterteam haben sich spezialisiert: „Wir besorgen alles, was man gießen kann, in „fast“ allen Materialien“, sagt Hoberg. Bei seinem Unternehmensbesuch konnte Bürgermeister Henning Schulz am Dienstag erfahren, dass jetzt auch in einer Gießerei in Güterslohs Partnerstadt Graudenz produziert werden soll. Das polnische Unternehmen hat 250 Mitarbeiter. Hier werden zukünftig im Auftrag von Guss-Ring jährlich 120 000 Gussfüße für Stützwinden gegossen, die an Sattelauflieger montiert werden.
Ob Produkte für den Maschinenbau oder die Medizintechnik, für Nutzfahrzeuge oder Pumpen: 900 verschiedene Gussteile gehören zum Portfolio des Unternehmens. Die lagern zum großen Teil in der 1500 qm großen Halle. Sie liegen auf Abruf für den Kunden bereit und können prompt geliefert werden. Darunter zum Beispiel Teile für einen Treppenlift, Achsen für kleine Hoftraktoren, Teile für Waschmaschinen oder auch Stallroste für Sauen aus Grauguss. Die sind aus Grauguss besonders geeignet, weil sie stabil sind und die Temperaturen gut ausgleichen.
Das Ohr am Kundenwunsch, die Präzision im Blut und die Verlässlichkeit als Motto: Schulz konnte sich einmal mehr davon überzeugen, warum gerade die kleineren mittelständischen Betriebe so erfolgreich sind. „Ein Wort ist ein Wort“, sagt Richard Hoberg und beschreibt damit, wie das Vertrauen der Kunden über die Jahre gewachsen ist. „Wir haben uns hochgearbeitet und können jetzt die Früchte ernten“, so der Geschäftsführer.
Den Standort am Lupinenweg 23 bezog das Unternehmen vor knapp zehn Jahren. Zuvor war es in Bielefeld-Ummeln angesiedelt. Gegründet wurde das Unternehmen aber bereits1984 als Handel mit Gusseisen im ostwestfälischen Stukenbrock.
Guss-Ring lässt in der ganzen Welt individuelle Gussteile produzieren: in Europa und in Asien. Manfred Siemensmeyer, der bei Guss-Ring für die Qualitätssicherung zuständig ist, war gerade in China unterwegs und bespricht mit Projektmanager Andreas Jakob die Ergebnisse. „Das Vier-Augen-Prinzip“ ist bei der Auswertung wichtig. Das hilft Fehler zu vermeiden“, sagt der Qualitätsmanager. Er zeigt dem Bürgermeister, um welche Gussteile es gerade geht und worauf man sich in China einstellen muss. Geschäftsführer Hoberg ist es wichtig, in den Verhandlungen vor Ort möglichst Mitarbeiter einzusetzen, die die Sprache des Landes sprechen. Dadurch bleiben Ungenauigkeiten erspart, die durch Übermittlungsfehler schnell entstehen können.
„Die Kunden kommen mit Zeichnungen und wir suchen den passenden Hersteller“, sagt Hoberg. Um das mit dem besten Ergebnis zu schaffen, arbeiten die Techniker, Ingenieure sowie Groß- und Außenhandelskaufleute in seinem Team eng zusammen. „Wir brauchen die Begeisterung für das Produkt“, sagt Hoberg. Und die hält bei Manfred Siemensmeyer im noch an. Er ist bereits seit 27 Jahren für das Unternehmen im Einsatz.