Von der Online-Anmeldung für die Sperrmüllabfuhr bis zur digitalen Bauakte: Viele Vorgänge im Verler Rathaus können schon heute online abgewickelt werden – und in Zukunft sollen die digitalen Angebote noch deutlich ausgebaut werden. Deshalb hat die Stadt jetzt mit Guido Zetsche ihren ersten Digitalisierungsbeauftragten. Der 40-jährige Diplom-Medieninformatiker soll aber nicht nur die Digitalisierung der Stadtverwaltung im Rahmen des E-Government-Gesetzes vorantreiben, sondern gleichzeitig den digitalen Wandel in der gesamten Stadt begleiten.
Zunächst geht es um eine Bestandsanalyse: In enger Zusammenarbeit mit allen Fachbereichen der Stadtverwaltung klärt der neue Digitalisierungsbeauftragte zurzeit, welche Prozesse sich für eine Digitalisierung anbieten. Das betrifft zum Beispiel die Umstellung auf elektronische Formulare im Rahmen des E-Governments sowie mehr Transparenz bei einzelnen Arbeitsschritten. „Welche Maßnahmen sind wirklich sinnvoll und ermöglichen sowohl den Beschäftigten als auch den örtlichen Unternehmen und den Bürgerinnen und Bürgern vereinfachte Vorgänge? Das gilt es zunächst auszuloten“, erläutert Guido Zetsche.
Wichtig ist ihm daher, bei der weiteren Digitalisierung möglichst alle Beteiligten mitzunehmen. Ein Mittel dazu ist der Blog www.verl-digital.de, der in der nächsten Wochen und Monaten mit immer mehr Inhalt gefüllt werden und als Kommunikationsplattform im Digitalisierungsprozess dienen soll. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger über verschiedene Themen, Problem- und Fragestellungen mit dem Fachmann austauschen. Anschließend wird der Digitalisierungsbeauftragte die weiteren Digitalisierungsbestrebungen und -prozesse begleiten und für die Vernetzung der verschiedenen Stellen sorgen.
„Digitalisierung ist für uns als Stadt eine wichtige Aufgabe, denn sie hilft uns dabei, die Dienstleistungen für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie die örtlichen Unternehmen weiter zu verbessern“, sagt Bürgermeister Michael Esken. So sollen in Zukunft noch mehr Anliegen schnell und unkompliziert von zu Hause aus online vorgebracht oder beantragt werden können. Die Verwaltungsdienstleistungen online zu etablieren und dabei gleichzeitig mit den Anforderungen an Datenschutz und Verwaltungsrechtsvorschriften zu kombinieren, stelle sicher eine der größten Herausforderungen dar, betont Esken.
Bildzeile: Bürgermeister Michael Esken (rechts) und Guido Zetsche, neuer Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Verl. Bild: Stadt Verl