Internationale Erfolgsgeschichte: Nach Stationen in Châteauroux und Gütersloh wird die gemeinsam konzipierte Ausstellung der beiden Partnerstädte zum Ersten Weltkrieg nun auch bis Ende Dezember in Grudziadz gezeigt.
Die polnische Partnerstadt hatte die Präsentation im vergangenen Jahr in Gütersloh kennengelernt und sie für das dortige Stadtmuseum übernommen. Dr. Rolf Westheider, Leiter des Gütersloher Stadtmuseums, Karin Delbrügge, bei der Stadt Gütersloh zuständig für die Partnerstädte und Dolmetscherin Uschi Seyfarth reisten Ende Oktober zur Eröffnung in die Stadt an der Weichsel, die 1989 mit Gütersloh eine Partnerschaft einging.
Das Interesse für die Ausstellung mit dem Titel „Der große Krieg“, die den Ersten Weltkrieg aus der Perspektive der deutschen wie der französischen Stadt beleuchtet, sei bemerkenswert, beschreibt Dr. Westheider die Erfahrungen nach seinem Besuch.
Im Unterschied zu Deutschland und vor allem Frankreich habe der Erste Weltkrieg in Polen eine geringere Bedeutung, weil es als souveräner Staat erst danach wieder gebildet wurde. Umso beeindruckender sei es, dass Schülerinnen und Schüler einer Berufsschule aus Grudziadz die Ausstellungstexte sowohl aus dem Deutschen wie auch aus dem Französischen ins Polnische übersetzt hätten.
Zudem ergänzt ein Fotobestand über die Zerstörungen rund um Verdun das Ausstellungsmaterial. Es ist der Nachlass des polnischen Kriegsberichterstatters Edmund Malicki aus der Gütersloher Partnerstadt. Museumsleiterin Wioletta Pacuszka erhofft sich reges Interesse für die Ausstellung, „denn sie ist einmalig.“ Und sie könnte noch weitere Kreise in Polen ziehen, denn der stellvertretende Stadtpräsident Slusarski sprach bei der Eröffnung die Hoffnung aus, dass sie auch in Danzig noch gezeigt werden könne.