Enge Zusammenarbeit mit der Diakonie bei der Betreuung
Gütersloh. Auch die Stadt Gütersloh muss sich auf weiter steigende Flüchtlingszahlen im kommenden Jahr einrichten. Das geht aus einem Sachstandsbericht hervor, den Dezernent Joachim Martensmeier und Wolfgang Sieveking, Leiter des Fachbereichs Familie und Soziales, am Donnerstag (11.12.2014) den Mitgliedern des Sozialausschusses gaben. Demnach leben zurzeit 355 Flüchtlinge in Gütersloh. 94 von ihnen kommen aus Syrien. 189 Flüchtlinge leben in städtischen Unterkünften, die damit inzwischen fast komplett ausgelastet sind. Allein vom 1. November bis Mitte Dezember wurden 25 Haushalte mit 57 Personen als Neuzuzüge aufgenommen, während 11 Personen, die städtischen Wohnungen verlassen haben. Für das kommende Jahr rechnet die Stadt Gütersloh nach jetzigem Stand mit einer Zuweisung von rund 250 Flüchtlingen. Damit ist und bleibt die Suche nach Unterkünften und Wohnungen die größte Herausforderung, berichteten Martensmeier und Sieveking vor dem Ausschuss. Deshalb werden intensiv die Nutzung städtischer Gebäude, die weitere Anmietung von Wohnungen und die Akquise geeigneter Gebäude in privatem Besitz als Unterkunftsmöglichkeiten untersucht. Auf die Einrichtung von Notunterkünften soll unbedingt verzichtet werden, gleichwohl sind sie als eine „Stand by“-Lösung erforderlich.
Martensmeier und Sieveking wiesen auch darauf hin, dass Stadt und Diakonie zusammen ein Betreuungskonzept für die Flüchtlingshilfe erarbeitet haben, dessen wesentlicher inhaltlicher Schwerpunkt die Unterstützung durch ehrenamtliche Arbeit und deren Koordination sei. Über die dazu erforderlichen finanziellen Mittel wird im Rahmen der Haushaltsberatungen zu entscheiden sein. Stadt und Diakonie gehen von einem Gesamtvolumen von 120 000 Euro für drei Jahre aus, wobei 50 000 Euro aus Spendenmitteln der ev. Kirchengemeinde finanziert werden sollen.