Geschichten aus dem zweiten Weltkrieg als Comic, finanziert durch Crowdfounding? Carl hält das für einen spannenden Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft und verfolgt das jetzt gestartete Projekt »Großväterland« von Markus Freise und Alex Kahl und Dr. phil. Christian Hardinghaus von Beginn an.
Erzählt aus der Perspektive von noch lebenden Zeitzeugen, wollen die beiden Akteure nicht die Geschichte des Zweiten Weltkriegs, sondern Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg erzählen. »Großväterland« will dabei versuchen, über die Subjektivität des Erzählenden eine Objektivität des Erzählten zu realisieren – ohne Beschönigung und ohne erhobenen Zeigefi nger. Zur historischen und gesellschaftspolitischen Absicherung des Projektes sind Experten und Institutionen eng eingebunden. Und nicht zu vergessen: Dabei distanzieren sich Markus und Alex nicht nur von jeder Vereinnahmung durch Rechtsradikale und (Neo)-Nazis, vielmehr wird ein Teil der Erlöse einer gemeinnützigen Organisation gespendet, die sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit einsetzt.
Um »Großväterland« zu realisieren soll über eine internationale Crowd-Founding-Kampagne eine Vorfi nanzierung von mindestens 14 000 Euro, eher 25 000 Euro, gesammelt werden. Eine Finanzierung darüber hinaus ist denkbar und würde das Ausmaß der Recherche, das Projekt und das fertige Produkt konsequent aufwerten.
Carl wird den Verlauf von Beginn an verfolgen. Start für die Kampagne war Anfang November. Wenn sich Gesprächspartner auch aus Gütersloh fi nden, wird die Entstehung einer konkreten Geschichte vom Gespräch über Zeichnung bis zur Vollendung verfolgt. Eine fünfseitige Beispiel-Episode und alle Informationen zum aktuellen Stand der Kampagne gibt es im Internet: www.grossvaeterland.de