KIRCHENKREIS GÜTERSLOH – Nach dem erneuten Lockdown in den nordrhein-westfälischen Kreisen Gütersloh und Warendorf entschließen sich immer mehr evangelische Kirchengemeinden in der Region, freiwillig auf Gottesdienste und Feiern bis Ende des Monats Juni zu verzichten. „Angesichts der ungewissen Gesamtsituation spreche ich schweren Herzens die Empfehlung an die Presbyterien auf dem Gebiet der Kreise Gütersloh und Warendorf aus, ihre Gottesdienste am Sonntag abzusagen“, erklärt der Gütersloher Superintendent Frank Schneider. Überall dort, wo Gottesdienste abgesagt werden, werden am Sonntag zu den Gottesdienstzeiten trotzdem die Glocken läuten, die Kirchen für Stille und Gebet geöffnet sein und Pfarrer*innen für seelsorgliche Gespräche zur Verfügung stehen.
Schneider hat aber auch die Mitarbeiter*innen der Fleischindustrie im Blick und betont: „Unsere Sorge und unsere Gebete gelten den Menschen, die jetzt unter Quarantäne stehen und denen, die mit dem Covid-19-Virus infiziert sind. Wir wünschen ihnen baldige Genesung.“ Außerdem hofft er zum Beginn der Sommerferien, dass viele Familien noch in den Urlaub fahren und bald die verschärften Kontaktbeschränkungen wieder aufgehoben werden können.
Zum jetzigen Zeitpunkt haben die evangelischen Kirchengemeinden in
Avenwedde/Friedrichsdorf mit Christus- und Johanneskirche
Ennigerloh mit Versöhnungskirche
Gütersloh mit Apostelkirche, Erlöserkirche, Johanneskirche, Martin-Luther-Kirche, Matthäuskirche und Zum Guten Hirten
Isselhorst, Evangelische Kirche
Neubeckum, Christuskirche
Versöhnungs-Kirchengemeinde Rheda-Wiedenbrück mit Stadtkirche Rheda, Kreuzkirche Wiedenbrück, Gnadenkirche Clarholz, Kreuzkirche Herzebrock und Friedenskirche Langenberg
Schloss Holte – Stukenbrock mit Friedens- und Versöhnungskirche
Rietberg mit Evangelischer Kirche und Basilika im Bibeldorf
Wadersloh mit Gnadenkirche in Wadersloh, Erlöserkapelle in Diestedde und Auferstehungskirche in Liesborn
die Gottesdienste abgesagt.
In den Kirchengemeinden im Bielefelder-Süden (Brackwede, Quelle-Brock, Senne Emmaus, Sennestadt, Ummeln) sowie in Beckum und Oelde finden Gottesdienste zu den gewohnten Zeiten statt. Es werden die mit den Ordnungsämtern vereinbarten Schutzmaßnahmen für die Gottesdienste umgesetzt.
Grundsätzlich gilt für alle Gemeinden des Ev. Kirchenkreises Gütersloh, gleichgültig ob sie auf Grund ihrer Lage innerhalb oder außerhalb der politischen Kreise Gütersloh und Warendorf liegen, dass Gottesdienste stattfinden können, denn es gelten weiterhin die Schutzkonzepte, die seit 10. Mai gelten:
Zu den Auflagen jedes Schutzkonzeptes gehören natürlich die entsprechenden Hygienemaßnahmen am Eingang der Kirchen ebenso wie Desinfektion aller berührbaren Gegenstände, z.B. von Türklinken. Dazu gehören die Abstandsregelungen vor und nach den Gottesdiensten sowie in den Kirchenräumen von mindestens 1,5m zu allen Seiten. Dies setzt voraus, dass bei jedem Gottesdienst neben den Personen, die die Gottesdienste inhaltlich gestalten, zusätzlich mindestens drei bis fünf Personen anwesend sind, die die entsprechenden Regelungen durchführen und kontrollieren. Dazu gehört möglicherweise dann auch, dass bei reduzierter Zahl von Sitzplätzen und entsprechend hohen Besuchszahlen Menschen nicht mehr an diesen Gottesdiensten teilnehmen können, weil die maximale Anzahl überschritten wurde.
Aus diesen und weiteren guten Gründen wird den Gemeinden empfohlen, sowohl den Beginn aller Gottesdienste in den jeweiligen Kirchen sorgfältig zu planen wie die Frage, ob diese dann jeden Sonntag ggf. auch mehrfach durchgeführt werden sollen. Zudem sollten auch die erfolgreichen kreativen Formate von Gottesdienstformen der vergangenen Wochen im digitalen Bereich weiter fortgeführt werden.
Bild: Evangelischer Kirchenkreis Gütersloh