Nachfragen lohnt sich – ganz besonders angesichts der Bundestagswahl 2017. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh, Inge Trame, fordert dazu auf, die Wahlprogramme der Parteien auch im Hinblick auf die Fragen der Gleichstellung unter die Lupe zu nehmen.
„Wählen lohnt sich“, das meint jedenfalls die Gleichstellungsbeauftragte. Mit ihrer Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl bestimmen Wählerinnen und Wähler nämlich mit, wie geschlechtergerecht unsere Zukunft gestaltet wird. So rufen über 40 Frauenverbände und zivilgesellschaftliche Organisationen Frauen in Deutschland dazu auf, ihre Stimme für Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt, für Respekt, Toleranz und Mitmenschlichkeit und für eine demokratische Gesellschaft abzugeben. Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros, der Deutsche Frauenrat und weitere Institutionen gehören zu den Aufrufenden.
Vor fast 100 Jahren hatten Frauen in Deutschland erstmals das Recht, sich an Wahlen zu beteiligen. Das historische Datum erinnert und mahnt, dieses Recht in Anspruch zu nehmen. Die nächste Bundestagswahl wird über den künftigen Kurs in der Frauen- und Gleichstellungspolitik entscheiden und damit darüber, ob Gerechtigkeit für Frauen und Männer gelingen kann. Wichtige Voraussetzungen für eine zukunftsweisende Gleichstellungspolitik werden von Bundestag und Bundesregierung geschaffen, sei es die wirksame Bekämpfung der Ursachen für die Lohnlücke, die Vorbeugung der Altersarmut von Frauen oder die Gesundheits-Versorgung im ländlichen Raum der Zukunft.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsstellen hat deshalb Wahlprüfsteine an die Parteien geschickt, die sich auch für eine persönliche Bewertung durch die Wählerinnen und Wähler eignen. Die Fragen umfassen folgende Themenbereiche: Arbeitswelt und Rentenrecht, Freiheit und Sicherheit, Infrastrukturpolitik, Gleichberechtigte Partizipation, Gleichstellung und Zuwanderungspolitik. Gleichstellungsbeauftragte Inge Trame ermuntert nachzufragen: Welches Konzept und welche Ideen liegen den Parteien in ihrer künftigen Gleichstellungspolitik zugrunde und in welchen Handlungsfeldern muss Politik punkten.
Nähere Informationen gibt es unter www.gleichstellungsstelle.guetersloh.de