Ausschuss der Stadt Gütersloh gibt grünes Licht für nächsten Schritt im Smart City Projekt
Gütersloh (gpr). Die Zeit, in der die städtischen Mitarbeiter in kalten Winternächten die Straßen abfahren und prüfen, welche Wege aufgrund von Glätte gestreut werden müssen, sollen in Gütersloh bald der Vergangenheit angehören. Das hat jetzt der zuständige Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing entschieden und grünes Licht für den nächsten Schritt im Projekt innerhalb des Förderprogramms „Smart Cities made in Germany“ gegeben. Möglich macht das eine durch künstliche Intelligenz unterstützte Sensortechnik, die anhand von Umweltdaten verlässliche Prognosen liefert – und viele weitere Chancen innerhalb der Klimafolgenanpassung gleich dazu.
So funktioniert es: Sensoren, die über das Stadtgebiet verteilt installiert werden, messen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und weitere Wetterdaten und übermitteln diese zeitaktuell an die städtische Datenplattform. Hier setzt dann die künstliche Intelligenz an und ermittelt verlässliche Prognosen, mit denen die Stadt Gütersloh ihren Winterdienst optimiert: Die Mitarbeiter räumen und streuen gezielt dort, wo es nötig ist – überflüssige Fahrtwege werden vermieden, Materialien wie Streusalz eingespart, die Umwelt geschont.
„Das Projekt zeigt, wie wir mit intelligenter Technologie Abläufe in unserer Verwaltung vereinfachen und zum Wohle der Gesellschaft optimieren können“, betont Carsten Schlepphorst als zuständiger Beigeordneter für Digitalisierung, IT, Personal, Organisation und Feuerwehr bei der Stadt Gütersloh. Dass das nur der Anfang ist, ergänzt Thorsten Schmidthuis, Leiter des Fachbereichs Digitalisierung und Geoinformation: „Ist die erforderliche Infrastruktur erst einmal installiert, können wir sie auch für andere Anwendungsfälle nachhaltig und zielführend nutzen.“ Ein Beispiel sind Maßnahmen gegen die Überhitzung der Innenstädte. Auch möglich: die Erfassung und Dokumentation von ganzjährigen Temperaturentwicklungen sowie eine belastbare und flächendeckende Datengrundlage für gesamtstädtische Klimamodelle und damit verbundene Klimafolgenanpassungen.
Im nächsten Schritt erstellt das zuständige Team Digitaler Wandel der Stadt Gütersloh gemeinsam mit weiteren beteiligten Fachbereichen eine umfangreiche Leistungsbeschreibung und bereitet die Ausschreibung vor. Das Ziel: Verfügbare Wetterdaten ab Ende dieses Jahres.
Bild: Stadt Gütersloh