Ein gesunder Schlaf sichert die Leistungsfähigkeit für den kommenden Tag. Ist die Nachtruhe regelmäßig gestört, kann das Folgen für die Gesundheit haben. Am Klinikum Gütersloh gibt es seit kurzem ein neues Zentrum für Schlafmedizin mit einem hochmodernen 8-Platz-Schlaflabor. Unterstützt von der aktuellsten Technologie gehen die Fachärzte dort den Ursachen einer Schlafstörung auf den Grund.
Etwa jeder zehnte Erwachsene in Deutschland findet nachts dauerhaft keinen erholsamen Schlaf und klagt über Abgeschlagenheit und eine eingeschränkte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit am Tag. Auch das Immunsystem und der Stoffwechsel werden durch Schlafmangel beeinträchtigt. „Um eine eventuelle Störung festzustellen und genauer zu analysieren, eignet sich eine Untersuchung im Schlaflabor“, sagt Prof. Dr. Axel von Bierbrauer. Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin III am Klinikum Gütersloh kooperiert hierfür mit den Schlafmedizinern der überörtlichen Gemeinschaftspraxis von Dr. Werner Gams aus Gütersloh sowie Dr. Matthias Waltert und Dr. Albert Esselmann aus Warendorf, mit denen er im Ärztehaus II auf dem Klinikumsgelände seit Anfang Juli gemeinsam das neue Zentrum für Schlafmedizin betreibt.
Auf über 300 Quadratmetern wurden im Erdgeschoss für die Patienten acht komfortable Einzelzimmer für die Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen nach den neuesten technischen und medizinischen Erkenntnissen eingerichtet. Während die Patienten dort mit Elektroden und Sensoren verkabelt schlafen, messen hochsensible Geräte kontinuierlich die verschiedenen physiologischen Funktionen wie Hirnströme, Beinbewegungen, Atmung, Herztätigkeit oder Sauerstoffsättigung des Blutes und erstellen ein Protokoll. Die Auswertung dieser sogenannten Polysomnographie gibt den Ärzten oft bereits nach einer Nacht Auskunft über die Schlafqualität des Patienten und über mögliche Gründe für die Schlafstörungen. Therapiert werden unter anderem Ein- und Durchschlafstörungen, Schnarchen, Schlafapnoe, Narkolepsie und das Restless-Legs-Syndrom. „Durch die Zusammenarbeit mit dem Klinikum besteht eine vorbildhafte Vernetzung ambulanter und stationärer Versorgung, von der am Ende in jedem Fall der Patient profitieren wird“, sagt Schlafmediziner Dr. Matthias Waltert.
Das Zentrum für Schlafmedizin ist eine neue wichtige Einheit, um die Pneumologie und die gesamte Innere Medizin am Klinikum Gütersloh weiter zu stärken. „Mit der Schlafdiagnostik können wir Patienten mit Lungen, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen noch umfangreichere Diagnosemöglichleiten anbieten“, freut sich Geschäftsführerin Maud Beste.