Gütersloh. Unter dem Namen ‚Selbsthilfe-News‘ ist ein neues Projekt gestartet, das von den Ersatzkrankenkassen auf Landesebene finanziert wird.
In dem elektronischen Newsletter sollen aktuelle Themen behandelt werden. Vorgestellt werden darin außerdem neue und bestehende Gruppen sowie relevante Veranstaltungen. Die #Selbsthilfe-News‘ stellte die Bürgerinformation Gesundheit und Selbsthilfekontaktstelle (BIGS) beim Gesamttreffen der Selbsthilfegruppen im Kreishaus Gütersloh vor. Ziel des Gesamttreffens ist es, sich über aktuelle Themen aus dem Bereich der Selbsthilfegruppen auszutauschen. Die rund 50 Teilnehmer begrüßte Thomas Kuhlbusch, Fachbereichsleiter Gesundheit, Ordnung und Recht.
Ab April erscheint der Newsletter, der sich an Mitglieder von Selbsthilfegruppen sowie chronisch und akut Erkrankte richtet. Für medizinische und psychosoziale Versorgungseinrichtungen, wie zum Beispiel Ärzte und Beratungsstellen, sind die Selbsthilfe-News ebenfalls relevant.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Anette Harnischfeger, Sprecherin der Selbsthilfegruppen im Kreis Gütersloh. Sie konnte auf zahlreiche Neuigkeiten hinweisen, so auch aus das ‚Freie Selbsthilfeblatt’. „Das berichtet sowohl über Einzelschicksale als auch über Gruppen“, erklärte Christian Dorn von der Gruppe ‚Double-Trouble‘. Er wies darauf hin, dass das Blatt in der BIGS, Krankenhäusern und Arztpraxen ausliegt. Den Selbsthilfetag am 14. August thematisierte Günther Philips, Vorsitzender der AG Sucht. Veranstalter ist die BIGS, der Kreis Gütersloh und die Selbsthilfegruppen im Kreis. In diesem Jahr findet der Selbsthilfetag in Kooperation mit dem LWL-Klinikum statt.
Über die Gruppe ‚Gameover‘ Gütersloh informierten Dieter Bettinger von der Bielefelder Gruppe und Stefan Hogeback, Gründer einer neuen Gruppe in Gütersloh. Gameover ist, der Name lässt es erahnen, eine Selbsthilfegruppe für Spielsüchtige. Ein sich thematisch anschließender Kurzfilm zeigte, wie Teilnehmer von Selbsthilfegruppen sich gegenseitig zum Beispiel durch gemeinsame Aktivitäten stärken können.
In Kleingruppen konnten sich die Teilnehmer über die Themen ‚Anspruchsverhalten der Gruppe gegenüber den Leitungspersonen der Selbsthilfegruppe‘ und ‚Migration und Selbsthilfe‘ austauschen. „Die betroffenen Personen kommen mit einer sehr großen Erwartungshaltung in eine Selbsthilfegruppe“, waren sich viele Teilnehmer einig. „Mit möglichst geringem Aufwand erwarten sie Hilfe und passende Informationen.“ Ähnlich sei es bei Migranten, wobei diese zunächst oft über die Möglichkeit der Selbsthilfegruppen aufgeklärt werden müssten. In vielen Ländern sei das Prinzip schlichtweg unbekannt.
Die BIGS zog ein positives Resümee für die Veranstaltung. Interessierte können sich in der BIGS über neue Gruppen, die vorgestellten Projekte und alle weiteren Themen informieren.