Rietberg. Die jungen Wasserbüffel Dorle und Dörte haben den Gartenschaupark Rietberg verlassen. Bei einer Routineuntersuchung hat Tierarzt und Büffel-Eigentümer Wolfgang Brüseke die weiblichen Jungtiere jetzt von der Herde getrennt.
„Um Inzucht zu vermeiden, müssen wir die weiblichen Nachkommen aus der Herde nehmen“, erklärt Brüseke. Ohnehin sei die dreieinhalb Hektar große Fläche nicht für eine größere Herde geeignet. Mit zwei Helfern brachte der Tierarzt die Wasserbüffel bei bestem Wetter in ein Fanggatter. Von dort aus stiegen Dorle und Dörte in den Pferdeanhänger von Wolfgang Brüseke, der die Kälber zunächst in seinem eigenen Stall unterbringt. Wo sie danach ein neues Zuhause finden werden, steht noch nicht fest. Dörte wird wahrscheinlich auf einem Hof in Hessen für eigenen Nachwuchs sorgen. Und auch im Gartenschaupark wird es wieder kleine Wasserbüffel geben, ist sich Brüseke sicher. Die Herde besteht jetzt aus Bulle Dieter, den Kühen Dobby und Daisy und Kalb Donald. Besucher können sich die Wasserbüffel im Gartenschaupark anschauen.
Den ausgewachsenen Tieren nahm der Tierarzt derweil im Fanggatter Blut aus der Schwanzwurzel ab. Die Proben werden im Veterinäruntersuchungsamt in Detmold auf den Bovines Herpesvirus (BHV) getestet, der eine für Rinder hoch ansteckende Viruserkrankung verursacht. Die Untersuchung ist eine reine Routinekontrolle, die der Seuchenüberwachung dient. Alle Rinderhalter sind dazu verpflichtet, einmal im Jahr das Blut der Tiere testen zu lassen. Die Ergebnisse erhalten Wolfgang Brüseke und das Kreisveterinäramt in den nächsten Tagen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass unsere Wasserbüffel gesund sind“, sagt der Tierarzt.