Forschen unter realen Bedingungen: Das konnten jetzt fünf Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Gymnasiums Werther der 11. Jahrgangsstufe ausprobieren. Von der Firma Evonik Nutrition Care GmbH aus Halle (Westf.) hatten sie einen Forschungsauftrag erhalten, an dem sie seit Dezember 2016 gearbeitet haben.
Die Aufgabe: Einen Vergleich zweier Sterilfilter für die Fermentation von unterschiedlichen Herstellern unter realen Bedingungen hinsichtlich der Stabilität und Sterilität durchzuführen. Dabei haben sich die jungen Forscher mit Materialbeschaffenheit, Druckstabilität, Bakterienidentifizierung, Sterilität, Knickverhalten und Kalkulation beschäftigt. Um zum bestmöglichen Ergebnis zu kommen, haben die Schüler großen Einsatz gezeigt: Sie haben auch am Wochenende an ihrem Versuch gearbeitet – haben sich getroffen, gegrübelt und telefoniert.
Die Aufgabe wurde im Rahmen einer Maßnahme für vertiefte Berufs- und Studienorientierung ermöglicht, die durch die Regionaldirektion NRW der Agentur für Arbeit und das Ministerium für Innovation Wissenschaft und Forschung gefördert und vom zdi-Zentrum pro MINT GT im Kreis Gütersloh koordiniert wird. Diese Maßnahme ist Bestandteil des Buchungstools pro-mint-gt.de, welches vom zdi Zentrum entwickelt wurde, um den schulischen Unterricht praxisnäher zu gestalten. Im Vordergrund standen dabei das wissenschaftliche Arbeiten unter realen Bedingungen mit Versuchsaufbauten und die Entwicklung eigener Lösungsansätze, die auch die Kursbetreuerin Dr. Maren Panhorst (teutolab Biotechnolgie) und die begleitende Lehrerin Sabrina Pulka überrascht haben. Und das alles mit Erfolgen, aber auch Fehlschlägen.
Zum Abschluss der Maßnahme haben die Schüler ihre Ergebnisse im teutolab Biotechnologie an der Universität Bielefeld präsentiert, was mit einem großen Lob und sogar dem Angebot von Praktikumsplätzen durch das Unternehmen quittiert wurde. Und was hat der Forschungsauftrag für die Schülerinnen und Schüler gebracht? Nicht zuletzt die Bestätigung, dass ihr Berufswunsch, wie zum Beispiel ein Medizinstudium oder die Ausbildung zur Chemielaborantin, in die richtige Richtung geht.