Um der Situation von Einwandererkindern und Flüchtlingskindern an den Gütersloher Hauptschulen gerecht zu werden und sie noch stärker als bisher zu fördern, haben die Stadt Gütersloh, die Agentur für Arbeit, die Hauptschule Nord und die Hauptschule Ost jetzt ihr bewährtes Förderkonzept der „Gütersloher Ausbildungsplatzgarantie“ erweitert.
In Zukunft dürfen alle Schülerinnen und Schüler an dem Projekt teilnehmen und von den besonderen Förderangeboten profitieren. Alle werden individuell von den städtischen Übergangscoaches, von ihren Lehrkräften und der Berufsberatung beraten, wohin ihr beruflicher Weg gehen kann.
Das Besondere dabei: Für die Schülerinnen und Schüler, die in der Klasse zehn bereits wissen, dass sie in eine betriebliche Ausbildung gehen wollen und auch die Voraussetzungen der Ausbildungsplatzgarantie erfüllen, bleibt das Garantieversprechen für einen Ausbildungsplatz wie bisher erhalten. Aber nicht alle wollen nach der zehnten Klasse in eine betriebliche Ausbildung gehen oder es fehlen noch Deutschkenntnisse. Mit diesen Jugendlichen wird eine solide Perspektive nach Klasse zehn erarbeitet.
Das erweiterte Projekt startet mit einer Auftaktveranstaltung am Freitag, 5. Februar, im Ratssaal mit dem ersten neuen Jahrgang der neunten Klassen. Das Förderkonzept heißt jetzt Gütersloher Ausbildungsperspektive (GÜTAP). 98 Schülerinnen und Schüler, 57 von der Hauptschule Nord und 41 von der Hauptschule Ost, werden dabei sein und für sich aktiv eine berufliche Perspektive entwickeln.
„Mit dem neuen Förderkonzept hoffen wir, den besonderen Bedürfnissen der vielen Flüchtlingskinder an der Hauptschule Nord besser gerecht werden zu können. Und gleichzeitig diejenigen zu unterstützen und zu fördern, die ausbildungsreif sind und in eine betriebliche Ausbildung gehen wollen,“ sagte Dr. Martina Freund, Koordinatorin der Jugendberufshilfe im Jugendamt der Stadt Gütersloh.