Die Probleme der jungen Erwachsenen Flüchtlinge werden von den Mitgliedern der Kreisschulpflegschaft und Schulpflegschaften im Kreis Gütersloh zusammen mit dem Vorsitzenden der Landeselternschaft der Gymnasien, Ulrich Czygan auf der Versammlung der Kreisschulpflegschaft engagiert diskutiert. Bildungsmöglichkeiten in Deutschland bis zum 25. Lebensjahr werden als Chancen für eine stabile, neue Perspektive und verbesserte Berufschancen gesehen.
Im Asylverfahren bzw. davor befinden sich 272 Kinder im Alter von 0 – 18 Jahren im Kreisgebiet, plus 261 Kinder in der Stadt Gütersloh, insgesamt also 533 Flüchtlingskinder. Mit Stand vom 31.01.2016 halten sich im Zuständigkeitsbereich der Ausländerbehörde des Kreises 3829 Personen auf, die den Städten und Gemeinden zugewiesen sind und sich im laufenden Asylverfahren befinden. In der Stadt Gütersloh waren dies 836 Personen, insgesamt also 4665 Personen im Asylverfahren
In der Offenen Ganztagsschule könne eine regelmäßige Austauschplattform mit Eltern und Kindern z.B. beim Abholen der Kinder entstehen.
Bei den großen Fragen zur Integration der Flüchtlingskinder, wünscht sich die Kreisschulpflegschaft Gütersloh eine gute Bildungsqualität. In unserer globalen Welt sollte das Fach "Deutsch als Fremdsprache" in jedem Studium auf Lehramt integriert werden.
Zur gelingenden Integration von Flüchtlingen ist ein Stufenplan von einer Willkommens- oder Auffangklasse über die partielle bis zur vollen Integration in die Schulklasse empfehlenswert. Hier fehlen die erforderlichen finanziellen Mittel, gut ausgebildetes Personal,die sächlichen und baulichen Ausstattungen und ein funktionierendes Netzwerk. Die Flüchtlingskinder haben ganz unterschiedliche Voraussetzungen und eigene Bedürfnisse, die mit einer guten individuellen Förderung begegnet werden können. Zunächst sind die Sprachförderung und der Erwerb der "Deutschen Sprachkompetenz" in Schrift und Wort essentiell.
Da der Lehrerberuf heute mehr denn je eine Herausforderung darstellt, machen sich die Eltern Gedanken über die Kompetenz der Lehrer und deren ausreichenden Fortbildungen auch hinsichtlich der Trauma-Erfahrungen und psychischer Belastungen der Flüchtlingskinder. In kleinen Klassen kann besser gefördert werden.
Durch eine gute Netzwerksteuerung können ehrenamtliche Hilfen und Förderungen effizienter gestaltet und Doppelstrukturen in der Flüchtlingsarbeit vermieden werden.
Das elterliche zielführende und praktikable Handeln gegenüber AD(H)S Kindern, sowie das Agieren der Kinder untereinander und der Wunsch nach einem respektvollen Verhalten, die Stigmatisierung der Kinder mit besonderem Förderbedarf und psychischen Problemen sowie deren Eltern wurde thematisiert. Die Vorsitzende der Kreisschulpflegschaft Edith Mathmann greift die Fragen der Eltern auf.
Viele Eltern im Kreis Gütersloh sehen die Förderschule als geeigneten Lernort.
Die Schulpflegschaftsvorsitzende Karin Sudbrock regt einen Erfahrungsaustausch von Förderschuleltern und einen offenen Austausch mit Eltern von Kindern mit Förderbedarf an.