Gütersloh (gpr). Gütersloh ist familienfreundlich. Die Betreuung für alle Schulformen und Kitas wurde ausgebaut und mit „Little Bird“ gibt es jetzt ein zentrales Anmeldeverfahren für die Kita-Plätze. Das Bildungs- und Teilhabeangebot orientiert sich am Bürger. Der wohnortnahe Schulbesuch in der Primar- als auch in der Sekundarstufe ist möglich, die Weiterentwicklung des Ganztagesschulangebotes in der Primarstufe kommt voran. Eine Vielzahl der Ziele, die sich die Stadt Gütersloh mit der Zertifizierung als Familiengerechte Kommune gestellt hatte, kann jetzt – in einer ersten Zwischenbilanz – bestätigt und dem Hauptausschuss präsentiert werden.
Nachdem der Verein „Familiengerechte Kommune e.V.“ die Stadt Gütersloh begutachtet hatte, erhielt die Stadt im Juni 2013 für drei Jahre das Zertifikat „Familiengerechte Kommune.“ Der erste Jahresbericht zu den Handlungsfeldern wie zum Beispiel „Beratung und Unterstützung“ oder „Senioren und Generationen“ zeigt auf, dass die Stadt Gütersloh bereits über viele Angebote verfügt. „Es geht deshalb einerseits um Bemühungen, das Niveau zu halten, und andererseits um ein übergreifendes Konzept, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen“, so Joachim Martensmeier, Dezernent für Bildung, Jugend, Familie und Soziales.
Laut Jahresbericht stehen Jung und Alt in Gütersloh bei Fragen rund um die Familienfreundlichkeit zusammen. So können für das Miteinander von Jung und Alt eine Reihe von gemeinsamen Aktionen aufgeführt werden. Sei es die Bürgerstiftung mit dem Generationendialog, sei es der Austausch von Jugendparlament und Seniorenbeirat oder auch das Begegnungsprojekt am Evangelisch Stiftischen Gymnasium und der BürgerDialog der Volkshochschule.
Auch in der Beratung und Unterstützung für die Teilhabe an Bildung, Kultur und gesellschaftlichem Leben kann die Stadt Gütersloh punkten. Der Fachbereich Jugend und Bildung, die Stadtbibliothek und die Volkshochschule ziehen dabei an einem Strang: Mit kostenfreien Angeboten, verbilligten Bibliotheksausweisen, niedrigschwelligen Möglichkeiten zur Weiterbildung und der Schulsozialarbeit.
Die Stadtverwaltung will in der familiengerechten Kommune als Vorbild vorangehen und als familienfreundlicher Arbeitgeber handeln. Gerade was die familienfreundlichen Arbeitszeiten betrifft, versucht die Stadt möglich zu machen, was möglich ist. So gibt es 400 Arbeitszeitmodelle, darunter 100 in der Kernverwaltung. Manche arbeiten 30 Stunden, andere 20, oder wiederum andere 15. Das hängt vom Einzelfall und von den dienstlichen Belangen ab. Ziel der Personalpolitik ist nicht nur die Vereinbarkeit mit Pflege und Kindererziehung, sondern auch eine gute Work-Life-Balance.
Was noch aussteht, ist ein Leitbild zur Familiengerechtigkeit als Richtlinie für die Stadt Gütersloh. Ein Entwurf ist bereits erarbeitet. Ziel ist die Integration und Inklusion, soziale Durchlässigkeit und der Zugang zu Bildung für alle Familien. „Um das umzusetzen, brauchen wir die Unterstützung aller Akteure in dieser Stadt“, so Bürgermeisterin Maria Unger.