Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Mit 4000 Euro unterstützt die Familie-Osthushenrich-Stiftung auch weiterhin den Schüleraustausch im Rahmen der europäischen Praktikumsbörse an der Geschwister-Scholl-Realschule und dem Städtischen Gymnasium. Die beiden Gütersloher Europaschulen haben damit die Gelegenheit, ihre Auslandspraktika im Bereich der Sekundarstufe I noch einmal zu intensivieren. Das Projekt, das 2014 von der Stadt und den genannten Schulen unter anderem mit den Gütersloher Partnerstädten ins Leben gerufen wurde, hat sich inzwischen zum Modell entwickelt. Nicht zuletzt ist die Kooperation zwischen Stadt, Schulen und Stiftung ein Vorbild für gelungene Umsetzung.
So sieht das nicht nur Bürgermeister Henning Schulz, der die Zusage der Familie-Osthushenrich-Stiftung mit ihrem Vorsitzenden Werner Gehring zum Anlass nahm, sich in der Geschwister-Scholl-Realschule über die praktischen Erfahrungen von Teilnehmern aus dem vergangenen Jahr zu informieren. Auch Stiftungs-Geschäftsführer Dr. Burghard Lehmann hob den Nutzen für alle Beteiligten hervor: „Wir haben das Geld und Sie sorgen mit großem Engagement für die Umsetzung,“ gab er den Dank des Bürgermeisters für die Unterstützung an Stadt und Schulen zurück.
Einigkeit herrscht bei Stiftung, Stadt, Lehrern und Schülern über den Nutzen der zwei- bis dreiwöchigen Praktika: „Gerade mit Blick auf die aktuellen Diskussion, die wir in Europa führen, sind die persönlichen Kontakte zwischen Gleichaltrigen wichtiger denn je,“ erklärte Bürgermeister Schulz. Die Berichte von Anastasia Tekidou und Ana-Lena Sunderwerth dürften ihn in dieser Einschätzung bestätigen.
Sie haben die Herbstferien in der griechischen Stadt Serres in der Nähe von Thessaloniki verbracht. Auch der dortige Schulleiter gehörte 2014 zu den Teilnehmern der Praktikumsbörse und knüpft seitdem aktiv mit am Netzwerk – im Zusammenspiel mit der Geschwister-Scholl-Realschule, in die zahlreiche Schüler und Schülerinnen griechischer Herkunft gehen. Auch Anastasia Tekidou hat bis zum 12. Lebensjahr in Griechenland gelebt, spricht inzwischen akzentfrei Deutsch und konnte für ihre Mitschülerin dolmetschen, die sich wiederum auch in Englisch mit ihren griechischen Gastgebern verständigte.
Betriebsbesichtigungen und Einblicke in den Schulalltag prägten das Programm der beiden Schülerinnen. Von schlechter Stimmung im Lande können sie nichts berichten, dafür von großer Gastfreundschaft und Interesse am Austausch. Entsprechend ihr Erfahrungsbericht, mit dem sie offensichtlich weitere Schülerinnen für einen Aufenthalt in Serres begeistert haben. Evangelia Ziaka, Joline Jeromin und Parthena Sachanidou reisen voraussichtlich in den Osterferien nach Griechenland.
Auch am Städtischen Gymnasium ist das Interesse groß. Neben der polnischen Partnerstadt Grudziadz gibt es Interessenten für Praktika im britischen Broxtowe, in Schweden und in Irlands Hauptstadt Dublin, wo die Schule mit dem Unternehmen Miele kooperiert. „Mit der Unterstützung der Familie-Osthushenrich-Stiftung haben wir die Möglichkeit auch den Schülern einen Aufenthalt zu ermöglichen, die ihn ansonsten nicht finanzieren könnten,“ freut sich auch die dortige Praktikums-Koordinatorin Ilka Wellmann-Hewett über die weitere Förderzusage.