Gütersloh / Broxtowe (gpr). Maria Unger ist Ehrenbürgerin von Broxtowe. Im Rahmen einer Sondersitzung des Rates übergab ihr Bürgermeister Stan Heptinstall am Donnerstagabend die höchste Auszeichnung, die die Gütersloher Partnerstadt zu vergeben hat, die Urkunde eines "Freeman of the Borrough“. Gewürdigt wurden damit ihre Verdienste um die deutsch-britische Städtepartnerschaft.
Es war eine sehr formelle, aber gleichzeitig auch sehr familiäre Feierstunde, die Maria Unger und die Gütersloher Delegation im Ratssaal von Beeston, dem zentralen Stadtteil von Broxtowe erlebten. Eingebettet in den festen Ablauf einer Ratssitzung fanden Ratsmitglieder aller Fraktionen sehr persönliche und warme Worte für das über 20 jährige Engagement der Gütersloher Bürgermeisterin in Sachen Städtepartnerschaft - häufig gespeist aus ganz individuellen eigenen Erinnerungen an Aufenthalte in Gütersloh.
So berichtete Lydia Hall in einem bewegenden Beitrag vom Besuch der damals 16jährigen Carola aus Gütersloh in Broxtowe. Daraus entstanden ist eine Freundschaft, die über Jahrzehnte Bestand hat, denn, so Lydia Ball, "die16jährige von damals ist heute 50 Jahre. In ähnlicher Weise kennzeichnete auch Milan Radulovic den Bestand der Städtepartnerschaft über nunmehr 36 Jahre. Der langjährige Ratsherr und Vorsitzende der Labour-Fraktion begleitet die Twinning-Geschichte fast seit ihren Anfängen. Herzlich würdigte er die Person und die Leistung von Maria Unger: "Du hast tatkräftig dazu beigetragen, dass die Beziehungen zwischen unseren Städten lebendig bleiben - und bist dabei so jung geblieben wie eh und je." Gerade in den heutigen politisch kritischen Zeiten sei es besonders wichtig, direkte Kontakte zu pflegen. Das fördere Freundschaft, gegenseitiges Verständnis und Toleranz.
Genau dies bekräftigte auch Maria Unger. Sie sei stolz und bewegt über die Auszeichnung, die sie auch als Ausdruck für alle diejenigen verstanden wissen will, die tatkräftig an der Entwicklung der Städtepartnerschaft über die Jahrzehnte hinweg mitgearbeitet haben. Die Bürgermeisterin erinnerte in diesem Zusammenhang an Schul- und Vereinspartnerschaften, aber auch an die Gründergeneration um Dr. Gerd Wixforth, Dr. Bernhard Cordes und den damaligen Bürgermeister Heinz Kollmeyer.