In Verl leben rund 500 Menschen, die in einem Werkvertragsverhältnis stehen, allein etwa 350 von ihnen arbeiten bei Tönnies. Angesichts der hohen Zahl positiver Coronatests bei Tönnies ist davon auszugehen, dass auch für einen großen Teil der in Verl wohnhaften Beschäftigten mitsamt ihrer Familien und Kontaktpersonen eine mindestens zweiwöchige Quarantäne gilt. „Die strikte Einhaltung der Quarantäne ist unerlässlich, um die weitere Ausbreitung des Virus in unserer Stadt zu minimieren. Deshalb werden wir voraussichtlich bereits ab dem morgigen Freitag einen externen Sicherheitsdienst beauftragen, uns bei den Kontrollen zu unterstützen“, kündigt Bürgermeister Michael Esken an.
Im Bereich Zollhausweg in Sürenheide soll ein mobiler Stützpunkt errichtet werden, der 24 Stunden besetzt ist – zunächst für 14 Tage. „Bei Bedarf verlängern wir die Maßnahme“, betont Esken. Der mobile Stützpunkt soll dazu dienen, die Situation vor Ort rund um die Uhr im Blick zu haben. Aber auch die anderen Unterkünfte von betroffenen Werkvertragsarbeiterinnen und -arbeitern im Stadtgebiet sollen in unregelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Im Hintergrund wird zudem ein Bereitschaftsdienst arbeiten, der – soweit erforderlich – bei Verstößen unverzüglich ordnungsrechtliche Bescheide veranlassen kann. „Ich gehe davon aus, dass weitere Maßnahmen zeitnah ergriffen werden müssen. Über Kostenbeteiligungen werden wir im Anschluss bestimmt zu reden haben. Aber jetzt müssen wir erst einmal im Sinne der Verler Bürgerinnen und Bürger handeln“, betont Michael Esken.
Als weitere Sofortmaßnahme ist der Verzehr von Speisen und Getränken im Umfeld des Lebensmittelmarktes an der Grillenstraße untersagt, um Ansammlungen von Menschen zu vermeiden.
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