Am 23. Januar bewerben sich Gütersloh und vier Partnerstädte in Brüssel um Fördermittel – Gütersloher Kulturbeigeordneter Andreas Kimpel präsentiert das Projekt vor dem EU-Kulturausschuss
Gütersloh (gpr). Der 23. Januar 2023 wird ein Tag, der entscheidende Weichen stellen wird für das in Gütersloh „geborene“, länderübergreifende Kulturprojekt „C-City – Europa liegt nebenan“: In Brüssel präsentiert Güterslohs Kulturdezernent Andreas Kimpel gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Partnerstädte aus Schweden, Frankreich, Polen und Großbritannien das Projekt dem Ausschuss für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments. Das Ziel: die EU-Parlamentarier für die Idee von „C-City“ zu begeistern und eine Zusage für Fördergelder zu bekommen.
„Ich freue mich sehr, dass die Vorsitzende des Ausschusses, Sabine Verheyen, uns eingeladen hat“, sagt Andreas Kimpel, auf dessen Idee und Initiative „C-City“ gründet. „Das ist eine Ehre und eine seltene, tolle Möglichkeit, das Projekt und seine Ziele Politikern verschiedenster Länder bekannt zu machen.“ In dem vom Gütersloher Kulturbeigeordneten aus der Taufe gehobenen Netzwerk arbeiten Gütersloh und die Partnerstädte Châteauroux (Frankreich), Falun (Schweden), Grudziadz (Polen) und Broxtowe (Großbritannien) gemeinsam an rund 40 Kulturprojekten. Die Bandbreite reicht vom Kulturkochbuch über ein C-City-Jugendparlament und Austausche in den Bereichen Musik und Kultur bis hin zu Sportkooperationen. Ging die Koordination bislang ausschließlich von Gütersloh aus, so hat seit kurzem jeweils eine Stadt die Verantwortung für ein bestimmtes Oberthema: Châteauroux für das C-City-Jugendparlament, Gütersloh für das Kulturkochbuch und das Festivaljahr 2025, in dem die ersten gemeinsamen Veranstaltungen präsentiert werden, Broxtowe für Musik, Jazz und Bürgerbühne, Falun für Kunst und Literatur sowie Grudziadz für Sport.
Vor den EU-Kulturpolitikern wird Andreas Kimpel die Projektpräsentation übernehmen. Begleitet wird er von Jan Fors und Karin Perers aus Falun, Adrianna Klimkiewicz und Rosa Lewandowska aus Grudziadz sowie Zulfiqar Darr aus Broxtowe. Von Jean-Yves Hugon aus Châteauroux wird eine Videobotschaft eingespielt. Sie alle hoffen, dass der EU-Ausschuss dem Projekt „C-City“ eine 70- bis 80-prozentige Förderung bewilligt. „Davon hängen Art und Umfang der weiteren Projektentwicklung maßgeblich ab“, macht Andreas Kimpel deutlich. Die Gesamtprojektkosten bis Ende 2026 sind auf rund eine Million Euro beziffert. Der Gütersloher Beigeordnete sieht gute Gründe dafür, dass „C-City“ förderfähig ist, zumal es inhaltlich gleich mehrere Förderstränge berühre. „Mit ,C-City‘ leben wir europäische Diplomatie auf der kommunalen Ebene“, betont Kimpel mit Bezug auf den Ansatz der „Urban Diplomacy“, den die Bundesregierung in ihre Koalitionsvereinbarung aufgenommen hat. Kultur als Brückenbauer zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen, ein zwischen fünf Städten nachhaltig wachsendes Netzwerk als Verstärker des europäischen Gedankens: Das Modell „C-City“ könnte aus Kimpels Sicht aktueller und sinnhafter kaum sein angesichts des Brexit und des Kriegs in der Ukraine. Eine Entscheidung der EU über Fördermittel erwartet er im Frühsommer. Sollte ein negatives Votum ergehen, würde das Projekt nicht eingestellt, könnte aber nur in einer deutlich reduzierten Version durchgeführt werden. Andreas Kimpel ist mit Blick auf Montag jedenfalls voller Tatendrang: „Wir wollen den EU-Kulturausschuss mit unserer C-City-Idee begeistern und anstecken.“
Die Sitzung wird ab 15 Uhr im Livestream übertragen (www.europarl.europa.eu/committees/de/cult/home/highlights). Alle Infos zum Projekt „C-City“ unter www.c-city.eu. Das Projektvideo zu „C-City“ ist bei Youtube zu sehen: https://Youtu.be/7As7akJNIok.
Bild: Andreas Kimpel, Beigeordneter für Kultur und Weiterbildung der Stadt Gütersloh, präsentiert am 23. Januar vor dem Ausschuss für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments in Brüssel das von ihm initiierte Projekt „C-City“. (Foto: Stadt Gütersloh)