Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und kommunalen Arbeitgebern werden mit Berichten über den angeblich wachsenden Unmut der Eltern garniert.
Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und kommunalen Arbeitgebern werden mit Berichten über den angeblich wachsenden Unmut der Eltern garniert. Anne Schneider behauptet im WDR-Klartext gar: „Der Ausstand vergrößert darum auch die Kluft zwischen Arm und Reich“. Wer für ein besseres Einkommen streikt, verstärkt die Armut? Geraten nach den Lokführern die Erzieherinnen unter medialen Beschuss?
„Es ist so bedeutsam von Anfang an für alle Kinder die besten Chancen zu schaffen. Hier werden die Wurzeln für eine tolerante, demokratische Gesellschaft gelegt. Meine Kolleginnen und ich solidarisieren uns als freier Träger mit den KollegInnen der städtischen Einrichtungen. Wir sind für eine deutliche Aufwertung des Berufes. Wir brauchen eine qualitative und signifikante Steigerung der Rahmenbedingungen,”, so Marco Lehmann, Erzieher im internationalen Kinderzentrum in der Feldstrasse.
„Zu wenig Zeit, zu wenig Personal und zu viele neue Aufgaben. Das erwartet Erzieherinnen und Erzieher nach 5 Jahren Ausbildung. Davon 4 ohne Lohn.“, sagt Gülistan Arslan, Leiterin der städtischen Kita Teismannsweg, „Es mangelt nicht an Geld. Es mangelt am politischen Willen. Uns ist bewusst, dass der Streik für viele Eltern und Kinder eine große Herausforderung ist. Aber die Entscheidung liegt bei den kommunalen Arbeitgebern. Der Streik ist ein absolut legitimes und notwendiges Mittel.“
„Der Lohn der Erzieherinnen liegt weit unter dem Wert ihrer Arbeit. Zusammen mit den oft schlechten Arbeitsbedingungen hält das viele Menschen davon ab, diesen Beruf zu erlernen und auszuüben. DIE LINKE stellt fest: die Lage in den Kitas und die leeren Kassen der Kommunen sind die Folge bewusster politischer Entscheidungen, vorrangig auf Landes- und Bundesebene. Wir sollten nicht zulassen, dass sich die lokalen Vertreter der dafür verantwortlichen Parteien hinter „Sachzwängen“ verstecken und die Erzieherinnen zu „Sündenböcken“ gemacht werden.“, verlangt die LINKE Gütersloh.