Am 4. September 2016 besteht die Gelegenheit die vielfältigen Aufgaben und Angebote der Archive im Kreis Gütersloh kennenzulernen: Die Arbeitsgemeinschaft der Archive lädt ins Kreishaus Gütersloh, Herzebrocker Straße 140, 33334 Gütersloh, ein. Von 13.30 bis 17.30 Uhr gibt es ein abwechslungsreiches Programm sowie die Möglichkeit des direkten Austauschs mit den beteiligten Archivarinnen und Archivaren vor Ort. Neben einer Ausstellung gibt es am erstmals organisierten „Tag der Archive“ Filmbeiträge, Vorträge und auch ein Kinderprogramm. Ein Kuchenbuffet, Leckeres vom Grill sowie Kalt- und Warmgetränke sorgen für das leibliche Wohl der Besucher.
Am Vormittag (11 Uhr) wird die Wanderausstellung „200 Jahre rheinische & westfälische Kreise“ eröffnet, die ergänzt wurde um Ausstellungsexponate zur lokalen Geschichte: „Geschichte vor Ort: Quellen und Dokumente aus Archiven im Kreis Gütersloh“ zeigt Quellen aus Mittelalter, Neuzeit und Gegenwart, sie bilden gleichsam das kollektive Gedächtnis der Städte, Gemeinden, Dörfer und Institutionen in dem noch vergleichsweise jungen Kreis Gütersloh. Das Verbindende herausstellend und die vielfältigen Traditionen bewahrend, geben die Archive Einblicke in die gemeinsamen Entstehungsbedingungen und die unterschiedlichen Voraussetzungen für das Heute und Jetzt. Der Tag der Archive wird um 13.30 Uhr durch Dr. Christine Disselkamp eröffnet. Dr. Peter Worm, LWL-Archivamt, wird fachlich in den Tag einführen.
In Filmen und Vorträgen werden verschiedene Aspekte der Kreisgeschichte beleuchtet. Dr. Helga Schoen hält einen Vortrag über ihre Arbeit an Böckstiegels Privat-Korrespondenz. Für „Meine liebe gute Hanna …“ hat sie die Briefe des Künstlers und seiner Verlobten ausgewertet. Während der Jahre des Ersten Weltkrieges hielt Peter August Böckstiegel eine enge Korrespondenz mit seiner Verlobten Hanna aufrecht. Die Briefe verraten viel über ihre Beziehung, aber auch über seine Sicht auf die Kunst. Die Lesung von Dr. Schoen wird die Korrespondenz Böckstiegels aus dieser Zeit vorstellen und eine intensiven Blick auf das Leben des Künstlers ermöglichen. Der Vortrag beginnt um 14.15 Uhr (Ende 15 Uhr). In einem weiteren Vortrag beschäftigen sich Vortrag von Norbert Ellermann und Jens Hecker (ab 15.15 Uhr) mit Fotos als historische Quellen. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!“, heißt es immer.
Und was ist mit der Bildunterschrift? In dem Vortrag geht es um die theoretische und praktische Analyse von Bildern im historischen Kontext anhand ausgewählter Beispiele. Roland Linde stellt um 16.15 Uhr in seinem Vortrag „Familienforschung für Einsteiger“ vor. Viele Menschen würden gerne mehr über ihre Vorfahren wissen, aber wie fängt man mit der Forschung an? Diese Frage wird Linde, Geschäftsführer der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung, beantworten. In dem Vortrag geht es um die ersten Forschungsschritte im familiären Umfeld, um die wichtigsten Quellen, um den Einstieg in die Archivarbeit, um nützliche Software und die Möglichkeiten der Forschung im Internet.
Am Tag der Archive sind beteiligt: Kreisarchiv Gütersloh, die Stadtarchive Borgholzhausen, Gütersloh, Halle (Westf.), Harsewinkel, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Schloß Holte-Stukenbrock, Verl, Versmold und Werther, die Gemeindearchive Herzebrock-Clarholz und Steinhagen sowie die Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e.V.; die Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung e.V., die Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne und Heimatvereine Gütersloh, Spexard und Isselhorst.