Rund 100 Gäste konnten Bürgermeister Michael Esken und Wirtschaftsförderin Sandra Claes zum
ersten Unternehmerfrühstück der Stadt Verl begrüßen. Treffpunkt war das vor einem Jahr eröffnete Büro- und Kundenzentrum der Hermann Bock GmbH an der Nickelstraße. Bei den Verler Unternehmerinnen und Unternehmer kam das neue Angebot ausgesprochen gut an. Ab 7.30 Uhr ein bis zwei Stunden Information, Austausch und Netzwerken, um danach in den Arbeitstag zu starten, das sei eine gute Mischung, waren sich zum Beispiel Klaus Weitzenbürger (Betonwerk Vorderbrüggen) und Sebastian Kraatz (SMK Immobilien) einig.
Die Stadtverwaltung habe bei der Unternehmerumfrage im vergangenen Jahr mit der Note 1,8 ein Super-Ergebnis erzielt. „Diesen hohen Standard wollen wir halten. Gleichzeitig spornt uns das Ergebnis an, noch ein bisschen besser zu werden“, sagte Bürgermeister Michael Esken. Am wirtschaftlichen Erfolg der Stadt Verl seien alle örtlichen Betriebe beteiligt – egal, ob Kleinstbetrieb oder Global Player. Dementsprechend sei auch die Verler Wirtschaftsförderung für alle Unternehmen da, auch und gerade für die kleinen und noch wachsenden. Denn auch wenn es der Wirtschaft in Verl gut gehe, gebe es doch viele Herausforderungen zu meistern, um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein. Dazu gehöre zum Beispiel die Sicherung von Fachkräften, der flächendeckende Breitbandausbau oder die Ausbildungsreife der Jugendlichen.
Der Austausch zwischen Verwaltung und Wirtschaft sei deshalb sehr wichtig. Aber auch unter den Unternehmen wolle man den Austausch und die Netzwerkarbeit fördern. „Darüber hinaus bitten wir Sie, Ideen und Anliegen auch an uns heranzutragen“, appellierte der Bürgermeister an die Gäste. Denn nur dann könne man zielgenau für die Zukunft arbeiten. Dazu sei Anfang 2018 ein erster Workshop geplant, kündigte Wirtschaftsförderin Sandra Claes an. Gleichzeitig berichtete sie über weitere Projektideen, so zum Beispiel eine digitale Ausbildungsbörse. Über alle Neuigkeiten werden die Verler Unternehmerinnen und Unternehmer künftig durch einen regelmäßigen Newsletter informiert.
Der Erste Beigeordnete und Kämmerer Heribert Schönauer kündigte bei der Gewerbesteuer für das laufende Jahr einen erneuten Rekordwert an. Die konkrete Zahl wird bei der Haushaltseinbringung am 12. Dezember vorliegen. Gleichzeitig berichtete er über die geplanten Kita-Neubauten in Sürenheide und Verl-West. In beiden Kindertageseinrichtungen können auch Betriebskindergartenplätze entstehen. Für die Unternehmen sicher ein interessantes Angebot für die Sicherung von Fachkräften. Denn bei der Entscheidung für einen Arbeitsplatz spielen auch Standortfaktoren wie Schulen und Kindertageseinrichtungen für die meisten Arbeitnehmer eine große Rolle.
Die Geschäftsführung der Hermann Bock GmbH hatte sofort zugesagt, für das erste Unternehmerfrühstück ihr neues Büro- und Kundenzentrum zur Verfügung zu stellen. „Es ist uns eine große Ehre, dass wir diese Premiere mitgestalten dürfen“, sagte Geschäftsführer Dr. Stefan Kettelhoit. In einem kurzen Vortrag stellte er das Unternehmen vor, das einer der führenden Hersteller von Therapie-, Reha- und Pflegebetten in Europa ist und als Visionär im Pflegemarkt gilt. Die neueste Innovation ist Smart Care Control, eine intelligente Steuerungs- und Überwachungssystem für Pflegebetten, die unter
anderem eine drahtlose Bettsteuerung mit grafischer Bedienoberfläche ermöglicht. Zusätzliche Sensorenprüfen die Lage des Patienten, messen Feuchtigkeit im Bett oder überwachen die Schlafqualität. Die so gewonnenen Daten kann das von der Hermann Bock GmbH entwickelte System per Funk an Standard- Pflegesoftware übermitteln.